Die Metaller-Herbstlohnrunde ist beendet. Gewerkschaftsverhandler Rainer Wimmer sprach vor Journalisten von „harten Verhandlungen“. Ursprünglich wollte sich die Arbeitgeberseite an der EU-weiten Teuerungsrate von 0,5 Prozent orientieren. Als sie dann aber merkten, dass diese Arbeitnehmer-Verarschung ein bisschen zu weit geht, wurde als Verhandlungsbasis doch die österreichische Inflationsrate von 1,7 Prozent genommen.

Elf Stunden lang wurde gefeilscht, um jeden Zehntelprozentpunkt gekämpft. Abgeschlossen wurde mit einer Erhöhung von 2,1 Prozent. Das ist ein Reallohnplus von 0,4 Prozentpunkten, rechnet uns Wimmer vor.

Ich habe nachgerechnet. Bei meinem Gehalt beträgt die Nettoerhöhung 1,36 Prozent, was einen Reallohnverlust von 0,34 Prozent bedeutet.

Was lernen wir aus dieser kleinen Geschichte?

Eine Beschränkung der täglichen Arbeitszeit auf neun Stunden ist durchaus sinnvoll und sollte auch eingehalten werden. Wenn nach elf Stunden harten Verhandlungen so ein Ergebnis präsentiert wird, ist das ein Grund die Mitgliedschaft bei der Gewerkschaft zu überdenken.

Wimmer hat keine Ahnung von der Bedeutung des Wortes „Reallohn“. Hier eine kleine Hilfe.

Der Reallohn ist in der Volkswirtschaftslehre der Lohn, der der tatsächlichen Kaufkraft entspricht.

Wimmer kann nicht rechnen, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass sein Mathematiklehrer in der zweiten Klasse gestorben ist und der Posten nie nachbesetzt wurde.

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fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:54

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