Vor der letzten Wien-Wahl warb die FPÖ mit einer Comic Figur, dem HC-Man, dem Kämpfer für Recht und Ordnung oder was die Effen darunter verstehen. In einer Szene steht HC-Man hinter einem blonden (no na) Jungen, der seine Steinschleuder in Anschlag bringt und motiviert ihn mit den Worten: „Wennst dem Mustafa ane aufbrennst, kriagst a Hasse spendiert.“
Der Junge schießt, trifft und verkündet freudig: „Leiwand, voll aufs Nudelaug! - I nimm a Burenhäutl mit an siaßen Senf und an Buckl, HC.“
Seit diesem unglaublichen Aufruf zur Gewalttätigkeit gegen Fremde sind zwar einige Jahre ins Land gezogen, aber die Saat scheint aufgegangen zu sein. Letzte Woche wurden vier Jugendliche verhaftet, die in Wiener Neustadt mit Softguns aus einen Auto heraus auf Asylwerber geschossen und diese verletzt haben. Im Verhör gestanden die Schützen: „Wir wollten unsere Softguns an Flüchtlingen ausprobieren.“ Als Hauptmotiv für die Wahnsinnstat nannten sie ihre Unzufriedenheit mit der Flüchtlingspolitik in Österreich. Deshalb haben sie gezielt nach Flüchtlingen gesucht, auf die sie schießen konnten.
Ob und wann das Rassistenquartett ihre Abschussprämie in Form von Burenhäutl samt Gebäck vom HC-Man entgegennehmen wird, und ob zu dieser Zeremonie eine Ehrenkompanie Burschenschafter antritt, ist noch ungewiss. Fakt ist, die Männer sind allesamt auf „freiem Fuß“ bei der Staatsanwaltschaft angezeigt worden.
Da haben sie aber ein Riesenglück gehabt, dass sie keine Tierschützer, oder Graffiti-Sprayer sind. In diesem Fall hätte die Justiz sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bis zur Hauptverhandlung in Untersuchungshaft genommen.
Es ist traurig und beschämend in einem Land zu leben, wo Schutzsuchende Opfer sinnloser, rassistischer Gewalt werden.