Marcus Franz ist Arzt und seit 2013 Nationalratsabgeordneter im „Team Stronach“, den selbst ernannten „Werte-Freaks“. Herr Franz – das klingt so nach Oberkellner (wahrscheinlich wäre er in diesem Beruf besser aufgehoben, jedenfalls könnte er da weniger Schaden anrichten) – hat recht eigenwillige Ansichten. Er ist davon überzeugt, dass Homosexualität eine genetische Anomalie sei, die obendrein auch noch amoralisch ist. Aber auch freiwillige Kinderlosigkeit ist amoralisch, weiß der Moralapostel. Dass Franz Innovationen gegenüber aufgeschlossen ist, beweist sein Vorschlag, den Menschen einen Chip einpflanzen zu wollen, um darauf Gesundheitsdaten zu speichern.
Man sieht, der Mann hat Potenzial. Nun ist es so, dass das österreichische Sexualstrafrecht verschärft werden soll. Grapschen soll hinkünftig als sexuelle Belästigung gewertet und somit strafrechtlich relevant werden.
Nein! Also das geht aber wirklich zu weit. Sogleich meldete sich Marcus Franz zu Wort und „Heute“ brachte eine wunderschöne Liebesgeschichte. Franz lernte seine Frau kennen, indem er sie am Arsch begrapschte. Für den Arzt, der möglicherweise selbst ärztliche Hilfe nötig hat, eine ganz normale Möglichkeit um Frauen kennenzulernen. Wozu lange herumstammeln. Der Erstkontakt als herzhafter Griff an die Backe.
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
Bei der ORF-Diskussionsrunde „Im Zentrum“ um die Verschärfung des Sexualstrafrechts war auch Herr Franz zugegen. Nein, er servierte keine Softdrinks, sondern verteilte großzügig Wortspenden. Er verteidigte das Grapschen als legitimes Mittel zur Kontaktaufnahme und meinte, dass zur Eroberung einer Frau auch ihr Widerstand gehört. Dem zufolge ist für Franz eine Vergewaltigung eine etwas heftigere Eroberung.
Noch einmal zum Mitschreiben. Marcus Franz ist Arzt und Nationalratsabgeordneter. Und er wurde gestern nicht mit einem nassen Fetzen aus dem ORF-Studio komplimentiert. Leider.