Reinhold Lopatka, schwarzer Vordenker, der sich erfolgreich vom christlich-sozialem Gedankengut befreite, hat eine neue Superidee. Künftig soll kein österreichischer (Versager)-Haushalt mehr als € 1.500,00 an Mindestsicherung bekommen. Egal wie viele Familienmitglieder damit auskommen müssen. Und damit diese arbeitsscheuen Gestalten nicht hemmungslos dem Alkoholkonsum frönen können, soll die Hälfte der Mindestsicherung als Sachleistungen, wie Gutscheine, umgewandelt werden.
Lopatka, Verteidiger der Leistungsträger, hat vollkommen recht. Der Staat ist nicht die Caritas und die Leute sollen gefälligst arbeiten, wenn Sie leben wollen.
Für die Zielpunkt Belegschaft ist das halt ein bisschen blöd jetzt. Die wollten ja arbeiten, was aber Herrn Pfeiffer relativ wurscht war. Aber da springt ja der Insolvenzfonds ein. Der übernimmt die ausstehenden Bezüge. Pech ist, dass vor nicht allzu langer Zeit Baumax insolvent wurde und wer zuerst kommt, kriegt auch von Insolvenzfonds zuerst sein Geld. Für die Betroffenen weniger lustig ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass im Zuge der Steuerreform der IESG-Beitrag, mit dem der Insolvenzfonds gespeist wird und von den Arbeitgebern zu entrichten ist, um 0,10 Prozentpunkte gesenkt wird. Ab Jänner 2016 wird er nur noch 0,35 % der Bruttolohnsumme betragen. Da wird es wohl ein bisschen länger dauern, bis wieder Geld zum Verteilen zur Verfügung steht. Macht nichts. Die Leute sind jetzt ja arbeitslos und Arbeitslose, das weiß man ja, haben zwar kein Geld, aber sehr viel Zeit.
In dem Zusammenhang sollte nicht unerwähnt bleiben, dass sich selbst Michael Jeannée in der Krone dieses Themas angenommen hat. Natürlich auf seine ganz spezielle Art. Er spielt Zielpunkt-MitarbeiterInnen gegen Flüchtlinge aus. Die Zielpunkt-Belegschaft „ist mir näher, macht mich betroffener als die – Flüchtlinge“.
Wahrscheinlich sind sie ihm gerade so nahe, dass sie ihm am Arsch vorbei gehen.