Kaum sind die Details über die Steuerreform bekannt, beginnt das große Wehklagen. Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl ist doch tatsächlich sein selten dämliches Dauergrinsen abhanden gekommen. Bei der Registrierkassenpflicht erwartet er sich „Verbesserungen im parlamentarischen Prozess“.
Ich kann mir das gut vorstellen. Da sind sie blass geworden, die Gastronomen, als sie hörten, was da auf sie zukommt. Etwa zehn Jahre lang machte ich nebenbei die Buchhaltung für einen Wirt. Keine einzige Umsatzzahl in diesen zehn Jahren entsprach auch nur annähernd der tatsächlich getätigten Einnahmen. Ein anderer Gastwirt, seine Buchhaltung betreute ich ungefähr drei Jahre, gab mir gar keine Umsätze bekannt. Da hatte ich selbst Fantasiezahlen hergenommen.
So funktioniert das in der Gastronomie. Und jetzt ist auch klar, warum Leitl überdurchschnittlich nervös wird und den Beislkaisern der Arsch auf Grundeis geht.