Rudolf Hundstorfer hat eine Idee, wie man die Arbeitslosigkeit erfolgreich bekämpft und gleichzeitig die Sozialversicherungen finanziell aufpäppelt. Tja, der Sozialminister hat, so scheint es zumindest, Weitblick, obwohl er genau genommen nur an Altersweitsichtigkeit leidet.

Österreichweit werden jährlich 270 Millionen Überstunden geleistet, wovon 60 Millionen unbezahlt sind. Und genau da will Hundsi sein Revier markieren. Er möchte die Einführung eines „Zusatzeuros“ auf jede bezahlte Überstunde. Macht gemäß der Statistik 210 Millionen Euro Einnahmen, die in die Sozialversicherung fließen sollen und / oder 8.300 neue Arbeitsplätze, weil die Arbeitgeber zu geizig sind und keine Überstunden mehr arbeiten lassen.

Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung reagierten, wie man es von ihnen erwartete. Sie regten sich auf. Unbestätigten Gerüchten zufolge rief noch gestern Christoph Leitl den Sozialminister an und stellte ihm die essenzielle Frage: „Oida, bist deppat wordn?“

Es gibt natürlich noch eine andere Möglichkeit, die Hundstorfer in seiner Weitsichtigkeit nicht erspäht. Die Überstunden werden nicht mehr verrechnet, sondern in Zeitausgleich abgegolten. Oder Mitarbeiter beziehen vom Arbeitgeber Sachleistungen und lassen sich auf diese Weise die Überstunden abgelten. Dabei ersparen sich beide Seiten sämtliche Lohnabgaben plus die Mehrwertsteuer. Der Klassiker einer Win-win-Situation.

Und neue Arbeitsplätze bringt mit dieser Maßnahme nicht einmal das Christkind.

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Silvia Jelincic

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Herbert Erregger

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fischundfleisch

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