Herbert Kickl ist fassungslos. Natürlich hat er mit Stimmenzuwächsen in der Steiermark und im Burgenland gerechnet, aber nicht mit einem derartigen Ergebnis. Ja, da schaut er, der Haus- und Hofpoet der Blaumeisen. Das alte Sprichwort „Wer Wind sät wird Sturm ernten“ scheint sich zu bewahrheiten.

Langsam checken SPÖ und ÖVP, dass sie, statt jetzt die Wunden, während der vergangenen Legislaturperiode und speziell im Wahlkampf den Allerwertesten der gemeinen Wähler und auch Innen lecken hätten sollen. Die FPÖ hat das zwar auch nicht gemacht. Aber sie hat Angst verbreitet. Und das wirkt halt immer. Die Blauen als Apokalypse-Zauberer haben eine tolle Horrorshow abgezogen. Ausländerhass statt Problemlösung. Mit dieser Masche sind halt viele zerebrale Einzeller problemlos zu überzeugen.

In so manchen steirischen und burgenländischen Keller wird heute noch ein inbrünstiges „Sieg Heil“ mit erhobenem rechten Arm zu hören und zu sehen sein. Aber, und da muss schon auch erwähnt werden, daran sind SPÖ und ÖVP selbst schuld. Vielleicht sollte man dort einmal den Begriff „Volksvertreter“ analysieren und neue bewerten.

Strategisch wäre es sogar gut, wenn die FPÖ im Burgenland und / oder der Steiermark mitregiert. Bisher haben die Blauen regierungsmäßig nichts geleistet. Nun können sie – und das werden sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch – beweisen, welche inkompetente, korrupte, das österreichische Strafrecht ignorierende Truppe sie sind. (Im Bund haben sie zwischen 2000 und 2006 diesen Beweis eindrucksvoll erbracht.) Und das ist auch gut so. Eine Demokratie muss das aushalten.

Hoffentlich haben sie bis zur nächsten Nationalratswahl so viel Mist gebaut, um selbst die intelligenzbefreiten Kreuzerlmacher zu überzeugen, dass man mit Angstszenarien und Hassparolen allein kein Land regieren kann.

Und so würde dieses Wahlergebnis durchaus Sinn machen.