Nachdem Florian Klenk den Skandal des still und heimlich vor sich hin verrottenden Langzeithäftlings in der Justizanstalt Stein aufdeckte, verlangten neben den Oppositionsparteien auch ÖVP und SPÖ nach einem Untersuchungsausschuss, um die Zustände in der Justiz zu beleuchten.
In der Zwischenzeit hat sich der Justizminister anders entschieden. Durch den Partaiadlatus Reinhold Lopatka lässt er uns ausrichten, dass wir uns brausen können. Und weil Andreas Schieder ein ganz ein lieber Koalitionspartner ist, schließt er sich vollinhaltlich dieser Meinung an. Wer hinter die Kulissen der Justiz blicken will, kann dies gerne tun. Er braucht den Wunsch nur äußern. Es findet sich schon ein Paragraph, der staatliche Unterkunft garantiert.
Josef Martinz muss nicht in der Justizanstalt Simmering verrotten. Verurteilt zu 4,5 Jahren unbedingter Haft ist er nach einem knappen halben Jahr bereits Freigänger. Auch unser Ex-Agent und unermüdlicher Kämpfer gegen das allseits präsente Böse, Ernst Strasser, muss nur ein halbes Jahr gesiebte Luft atmen. Danach – und zwar ab Mai 2015 – darf er seine Reststrafe im elektronisch überwachten Hausarrest verbringen.
Und jetzt geh ich speiben.