Erinnert sich noch jemand an Michael Spindelegger? Na, dann will ich ein bisschen nachhelfen. Schließlich hat er es sich nicht verdient, in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.

Sein kometenhafter Aufstieg begann, als sich Josef Pröll aus der Politik verabschiedete. Michael Spindelegger war zu dieser Zeit bereits Außenminister und übernahm, weil er noch ein wenig Zeit erübrigen konnte, den Parteivorsitz. Nicht viel später, without von delay, löste er Maria Fekter als Finanzminister ab. Erfolgreich setzte er Fekters Verschleppungspolitik in der Causa Hypo-Alpe-Adria fort. Er konnte sich um solche Peanuts nicht kümmern, da er gerade damit beschäftigt war zum schwarzen Superman zu mutieren. Die Entfesselung der Wirtschaft inklusive der Schaffung von mehr als 400.000 Arbeitsplätzen stand am Programm. Und genau darauf konzentrierte sich Superspindi.

Relativ erfolglos, wie sich später herausstellte. Als er nach der letzten Nationalratswahl im Jahr 2013 von einem Journalisten gefragt wurde, wann es nun die versprochenen 400.000 Arbeitsplätze gäbe, antwortete Superspindi, dass es diese nur bei einer absoluten Mehrheit der ÖVP gegeben hätte. Tja, das Wahlvolk war undankbar und wurde dafür bestraft. Jeder kriegt, was er verdient.

Ein Jahr später stellte Superspindi fest, dass das österreichische Volk es nicht verdiene, in den Genuss seiner Zauberkräfte zu kommen und er trat sang- und klanglos zurück. Er sagte, dass er nicht mehr wolle, dachte sich wahrscheinlich „leckt mich alle am Arsch“, was aber niemand tat, da er dieses Angebot nicht offiziell machte, und ging. Wohin weiß man nicht genau. Zum AMS aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich nicht.

In der Politik ist es so, dass man von den Parteifreunden nicht einfach fallen gelassen wird. Falls dies doch passiert, muss man schon ordentlich böse gewesen sein und entsprechend Dreck am Stecken haben. In diesem Fall muss man halt selbst schauen, wie man weiter kommt. In eine reiche Familie einheiraten ist da eine nicht uninteressante Option.

Da Michael Spindelegger nicht überdurchschnittlich böse war, versorgte man ihn mit einem Job. Im März 2015 wurde er Direktor der „Agency for the Modernisation of the Ukraine“. Knapp ein halbes Jahr später ist der Job Geschichte. Wahrscheinlich hat Superspindi die Ukraine ruckzuck modernisiert, ohne dass wir das mitbekommen haben.

Damit ihm nicht fad wird, bewarb sich Superspindi nun für den Posten eines Generaldirektors des ICMPD (International Centre for Migration Policy Development). Eine wichtige Voraussetzung für diesen Job ist „politisches Leadership“. Das war natürlich für Spindelegger ein Heimspiel. Schließlich konnte er beweisen, dass er immer schon Lieder gesungen hat. Besonders gerne gemeinsam mit Wolfgang Schüssel und Elisabeth Gehrer.

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KHHitl

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Silvia Jelincic

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Gerald Zemann

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fischundfleisch

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