Renate Brauner, Vizebürgermeisterin von Wien und Stadträtin für Finanzen zum Thema Frankenkredite der Gemeinde Wien, und ob die Handhabung nicht doch ein wenig, also natürlich nur spurenelementmäßig mit Spekulation zu tun hat: „Nein, wir spekulieren nicht. Wir hoffen auf bessere Kurse.“

Tja, das ist halt so eine Sache mit dem Hoffen. Viele tun es. Die diversen Glaubensgemeinschaften machen es professionell. Sie glauben und hoffen. Worauf auch immer. Die Christen hoffen auf eine Freifahrt in den Himmel mit anschließender Tarockpartie zur Rechten des Herrn, die Dschihadisten auf 72 Jungfrauen und einem nie enden wollenden Viagra-Vorrat und Karl Heinz Grasser hofft, in der Gefängnisgemeinschaftsdusche nie in die Verlegenheit zu kommen, sich nach der Seife bücken zu müssen.

Nur unser Finanzminister, Hans Jörg Schelling, versucht es in die entgegengesetzte Richtung. Er raubt uns jede Hoffnung auf eine halbwegs vernünftige Steuerreform. „Hart trifft mich“, meint Schelling, „dass die Republik in den vergangenen Jahren eine Feng-Shui-Politik betrieben hat. Man hat sich Wohlfühlzahlen geschaffen und dabei viel kaschiert.“ Grasser, Molterer, Pröll, Fekter oder Spindelegger. Die Auswahl an Flaschen ist wahrlich groß.

Und das Wahlvolk hofft stets, dass die nächste Regierung endlich die Versäumnisse der Vorgänger aufarbeitet – wird aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch beim nächsten Mal wieder enttäuscht.

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fischundfleisch

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Silvia Jelincic

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