Der Sommer ist längst vorbei – oder andersrum – er ist noch sehr weit entfernt, aber das Loch (halt ohne Sommer) ist noch immer oder schon wieder da. Früher hieß es „Budgetloch gefährdet * (*wahlweise: Gesundheitsreform, Bildungsreform, dringend notwendige Anschaffungen für Bund, Länder oder was auch immer)“. Bankenrettung oder Hypo-Verstaatlichung, was einer Raiffeisenrettung gleichkommt, wurden in diesem Zusammenhang nie genannt.
Wir lernen daraus, für die wirklich wichtigen Dinge im Leben war, und ist stets Geld vorhanden.
Das Loch als solches, also dieses Nichts, das durchaus Gefahrenpotential in sich birgt und in der Lage sein kann in Teilen der Bevölkerung Angst und Schrecken zu verbreiten, hat nun einen anderen Namen, eine neue Identität, wenn man so will. Vielleicht ist es ja Teil eines Zeugenschutzprogramms. (Loch zum Staatsanwalt: „Bitte ich weiß nichts.“ Ist wahrscheinlich die Kernaussage in einer Grasser-Causa.)
Jetzt nennt man das Loch Lücke und die Schlagzeile lautet: „Zwei-Milliarden-Lücke im Budget gefährdet Entlastung“. Noch einmal. Die Lücke gefährdet nicht die Hypo-Abwicklung oder die Volksbanken-Beerdigung, denn für die wichtigen Dinge im Land gibt es noch einen Notgroschen, im Ministerhäusel in der Himmelpfortgasse. Auch für Mikl-Leitners Anti-Dschihadisten-Kreuzzug sind noch ein paar hundert Millionen übrig.
Nur die Entlastung ist gefährdet. Na ja, dann machen wir halt aus der Ent- eine Belastung und schon ist die Gefahr gebannt.