Am Parteitag sagte noch der Bundesparteivorsitzende Werner Faymann, dass es keine Koalition mit der FPÖ geben wird. Punkt. Nun, zwei Wahlschlappen später kriecht der burgenländische Noch-Landeshauptmann Hans Niessl so tief in den blauen Parteiarsch, dass zu befürchten ist, er verirrt sich darin und findet nicht mehr raus.

Im Namen der Machterhaltung schreckt man in der SPÖ vor nichts zurück. Und was sagt Bundespartei-Lulu Werner Faymann dazu? Der Niessl soll tun was er will. Uhudler-County wird autonom. Während Niessl mit den Blaumeisen über eine mögliche gemeinsame Landesregierung diskutiert, empfangen im Wiener 3. Bezirk zwanzig Schnürstiefelfraktionisten mit bunten Tafeln, worauf „Nein zum Asylantenheim“ zu lesen ist, ankommende Flüchtlinge. Also Menschen, die aus Jux und Tollerei ihre Heimat, ihr Hab und Gut, ihren Beruf aufgaben und nach Österreich kamen, um als Sozialschmarotzer, Blutegeln gleich, den Lebenssaft der hiesigen Ehrlichen und Anständigen auszusaugen. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man es als beinahe witzig bezeichnen. Da standen ein paar verwirrte Deppen der FPÖ-Basis, hielten ein paar Taferln hoch und wussten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit selbst nicht, was das eigentlich sollte.

Damals, in den 30ern hat es auch relativ harmlos begonnen. Zuerst war „Kauf nicht bei Juden“ an deren Geschäften zu lesen. Wie und wo es endete wissen wir und sollten es nie vergessen. Man kann es drehen und wenden wie man will, die Parallelen sind unverkennbar.

Aber warum, so frage ich mich, wählen Menschen diese Partei. Wenn ich Cholera habe wünsche ich mir ja auch nicht zur Abwechslung die Pest. Außer ich bin ein realitätsverweigernder Vollkoffer.

Vielleicht sollte man aber in der SPÖ einmal nachdenken und sich fragen, ob man endlich damit beginnt das Volk zu vertreten oder weiterhin Regierung spielen möchte. Ach ja, noch etwas. Ist Bundeswerner als Parteimaskottchen wirklich alternativlos?