Bis heute hatte ich Raimund Gfrerer weder gekannt, noch ist er mir in irgend einer Weise abgegangen. Heute las ich allerdings einen Mentalrülpser des Managers der MTH AG (Taus Gruppe) und Mitbegründer der „weis(s)en Wirtschaft“.

Gfrerer macht sich so seine Gedanken zur Steuerreform unter offensichtlicher besonderer Berücksichtigung der Wirtschaft, denn auch er weiß: „Geht`s der Wirtschaft gut, geht`s uns allen gut.“ Wenn dieser Mann geistig onaniert, hört sich das so an.

Die Mehrwertsteuer soll von 20 auf 22 Prozent erhöht werden. Ermäßigten Steuersatz soll es nur noch für Mieten geben – 11 Prozent. Also ebenfalls eine Erhöhung um einen Prozentpunkt. Gfrerer beruhigt, denn viele Branchen würden die 1 – 2 % mehr gar nicht weitergeben. Genau! Wir erinnern uns an die Euro-Umstellung. Da gab schließlich auch keine großartigen Preiserhöhungen. Die heimischen Unternehmer sind derart kundenfreundlich, ja direkt philanthropisch, dass sie eine solche Steuererhöhung liebend gerne aus der eigenen Tasche zahlen.

„Wenn etwas 99 Cent oder 1,99 Euro kostet, wird es wohl kaum teurer werden“, stellt Gfrerer seine Rechenkünste unter Beweis. Auch die Ausnahmen im Steuerrecht sollen, geht es nach ihm, gestrichen werden. Betroffen davon wären Urlaubsgeld, Weihnachtsremuneration, steuerbegünstigte Zulagen und Zuschläge und Sonderausgaben. Das würde eine Steuersenkung von rund 7,7 Milliarden Euro erlauben. Die Entlastung pro Kopf beträgt dann im Schnitt nicht ganz 50 Euro im Monat. Die erhöhte Mehrwertsteuer ist da schon gegengerechnet.

Die Idee ist, so der Wirtschaftsvordenker der Nation, dass sogenannte Reiche mehr ausgeben und daher davon mehr betroffen sind. Die Unreichen können da richtig froh sein. Da sie weniger haben, können sie weniger ausgeben, sind daher auch weniger betroffen und haben mehr von der Steuersenkung.

Wie, so frage ich mich, kann ein einzelner Mensch ein derart großes, zynisches, dummes und arrogantes Riesenarschloch sein. Herr Gfrerer sollte einen Selbstversuch starten und sechs Monate mit einem Nettoeinkommen von -sagen wir großzügig – 1.300,00 Euro auskommen müssen. Und danach befragen wir ihn noch einmal zur Gegenfinanzierung der Steuerreform.

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WasMichBewegt

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fischundfleisch

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Silvia Jelincic

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