Die Arbeitslosigkeit in Österreich steigt wie die Sommertemperatur. Im Juli waren landesweit 376.522 Menschen ohne Job. Das ist ein Zuwachs im Vorjahresvergleich um 7,2 Prozent.
Das klingt nicht undramatisch, scheint es auch, wäre da nicht der Wiener ÖVP-Chef Manfred Juracka. Gemeinsam mit dem Wiener Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck hat er einen Masterplan zur Arbeitsplatzschaffung entwickelt. „Das ist, wenn Sie so wollen ein Juracka-Ruck Plan für den Arbeitsmarkt“, ist der selbsternannte Wirtschaftsprofi von sich überzeugt.
Ein elf Punkte Programm soll die Wirtschaft und mit ihr den Arbeitsmarkt wiederbeleben. 25.000 neue Jobs sollen geschaffen werden. Unter den elf Punkten befindet sich etwa die Heranführung der Transsibirischen Eisenbahn an Wien, die 3100 Arbeitsplätze bringen soll. Die Errichtung der dritten Piste am Flughafen bedeute 2000 Jobs, der Bau eines internationalen Busterminals und einer Mehrzweckhalle noch einmal 2500. Dieselbe Zahl an Arbeitsplätzen will man durch Bürokratieabbau generieren. Durch die Einrichtung von Tourismuszonen erwartet man sich 800 Arbeitsplätze.
Und falls noch mehr Arbeitsplätze gewünscht werden, könnte man die Transsib ja bis Bregenz ausbauen. Das wäre dann ein Juracka-Ruck-Zuck-Plan.
Nun sind die Wienerinnen und Wiener gefordert. Wollt ihr weiterhin hocknstad und dauernd fett sein, oder als glücklicher Hackler schon bald Vladimir Putin am Hauptbahnhof mit einem fröhlichen „Добро пожаловать“ willkommen heißen. Sie haben die Wahl.