Es ist Fasching und es ist Advent. Die Zeit der besinnlichen Fröhlichkeit. Aus diesem Grund möchte ich der geneigten Leserschaft die Wortspenden der vergangenen Woche nicht vorenthalten.
Auf Platz 4 eine schwache, aber immerhin eine Leistung unseres allseits beliebten Ex-Finanzministers bei einem seiner nicht gerade seltenen Auftritten vor Gericht. Sein Verhältnis zu Peter Westenthaler, der auch sein Trauzeuge war beschrieb KGH: „ Wir haben uns mal mehr, mal weniger gemocht.“ Ja, so ist das im Leben. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.
Auf Platz 3 finden wir eine Quereinsteigerin bei den Wortspenden. Irmgard Griss, die Leiterin der Hypo-Untersuchungskommission, beschrieb den Hypo-Pfusch so: „Man könnte sagen, vielleicht war es eine österreichische Lösung. Aber eben keine gute Lösung.“
Platz 2 belegt ein Altmeister der Wuchtldrucker. Man kann Werner Faymann viel vorwerfen – noch mehr könnte bzw. will man ihm nachwerfen, aber das ist eine andere Geschichte. Humorlosigkeit gehört jedenfalls nicht dazu. Auf sein desaströses Abschneiden bei der Wiederwahl zum roten Häuptling reagierte er mit einer an Stupidität grenzenden Gelassenheit. „In der Politik ist es manchmal wie in der Hochschaubahn. Es gibt Höhen und Tiefen. Manches trifft einen. Über anderes freut man sich.“
Unangefochten auf Platz 1. Die Wuchtl der Woche lieferte der Inbegriff österreichischer Korruption – Peter Hochegger. Er kann sich zwar immer noch nicht vorstellen, staatliche Unterkunft in Anspruch nehmen zu müssen, schließt diese Option aber auch nicht kategorisch aus. „Wenn ich ins Gefängnis müsste, wäre das der Witz des Jahrhunderts. Aber wenn, würde ich eben dort meditieren, mein geplantes Buch schreiben, die Leute dort drinnen beraten.“
In diesem Sinne – noch einen schönen Feiertag.