Da bin ich heute über ein Gezwitscher der SZ gestolpert (Danke, Arne Hoffmann):
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Danke!
In den USA soll das Geschlecht bald anhand der Genitalien bestimmt werden. Das ist rückwärtsgewandt und vor allem unsinnig.
(https://twitter.com/SZ_TopNews/status/1061610997256015872)
Nun weiß ich ja nicht, wie die Amis das gerade so machen. Denke aber, dass erfahrene Praktiker eine Entscheidung durch "Beschau" mit hinreichender Präsizion fällen können.
Als erfahrener Vater hat mir jedenfalls ein Blick genügt und die Expertise der anwesenden Personen im Kreisssaal war da gar nicht nötig. Das Datum war zwanglos im Kalender zu ermitteln (https://twitter.com/dukenford/status/1062431004428849158), die Uhrzeit mit Blick auf eine Uhr (für die Jüngeren: Meine Kinder sind vor der Smartphone-Zeit geboren). Meine beide Kinder haben in 30 Jahren diese aufoktroyierte Zuweisung nicht in Zweifel gezogen, sie muss daher als exemplarisch evident gelten.
Ich gebe zu, mit meiner an praktischen Gepflogenheiten orientierten Vorgehensweise - getreu dem Kantschen "Habe Mut, Dich deines Verstandes zu bedienen" - möglicherweise nicht alle Möglichkeiten zur Geschlechtsbestimmung ausgeschöpft zu haben, daher habe ich mal spontan weitere aufgeführt:
Traditionalisten richten sich nach der Farbe des Tuches in dem der Klapperstorch den neuen Erdenbürger geliefert hat: rosa - Mädchen, blau - Junge. Indifferent hat noch keine Klapperstorch-Tradition und muss daher noch farblich codiert werden.
Medizinaffine können u.U. bei einer der Ultraschall-Vorsorge-Untersuchungen bereits die Geschlechtsorgane erkennen. Auch das wäre aber eine Reduktion auf Genitale, demzufolge rückwärtsgewandt und unsinnig. Möglcherweise könnte eine Fruchtwasseruntersuchung hilfreich sein?
Technikfreunde könnten "Alexa" oder "Siri" fragen. Die wissen doch sowas ganz sicher.
Nach sorgfältiger Prüfung scheidet eine Facebook-Umfrage bei den Freunden m.E. aus: Gepostete Fotos des möglicherweise unbekleideten Neugeborenen würden zweifellos gesperrt und ziehen schlimmstenfalls Ermittlungen wegen der Verbreitung kinderpornografischen Materials nach sich. Ich rate dringenst ab!
Möglicherweise finden sich aber Diskussionsforen zum Thema.
Die Expertise "weiser Frauen" hilft möglicherweise Esotherikern, die aber auch durch Pendeln oder Rutengänger das Geschlecht ermitteln könnten.
Astrologiefreunden sei der Blick in die Sterne empfohlen. Die lügen nicht!
EU-Freunde können die Methode Schonclode "Rücken" Juncker („Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, ob was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“ - https://de.wikiquote.org/wiki/Diskussion:Jean-Claude_Juncker) ausprobieren, die zwar etwas langwierig ist, aber eben zu einem unumkehrbaren Ergebnis führt.
Dann könnte man noch über eine Geschlechtsmündigkeit analog der Religionsmündigkeit nachdenken. Mit 16 legt die Person ihr Geschlecht beim Einwohnermeldeamt fest.
Sicher gibt es noch mehr Ideen und wer eine hat, möge sie doch bitte hier hinschreiben! Danke und eine gute Zeit in die Runde.