Es sieht so aus, dass sich die ersten Kommunen in Deutschland darauf richten, im kommenden Winter mit der Not armer und alter Menschen konfrontiert zu werden.
Nach den Appellen, sich wegen möglicher Stromausfälle Notvorräte für zwei Wochen anzulegen und ggf. ein Notstromaggregat anzuschaffen, ist jetzt die "Energieknappheit" der "heiße Scheiss" (KGE). Erste Wohngesellschaften rationieren Warmwasser, die Temperaturen in Schwimmbädern werden gesenkt oder letztere gleich ganz geschlossen, öffentliche Einrichtungen schaffen Warmwasser ab und wollen die Raumtemperaturen absenken. Im Winter werden gar Schließungen von Behörden für einige Wochen debattiert.
Die Wohnungswirtschaft drängt darauf, gesetzliche Handhabungen zu bekommen, zwischen 22 und 6 nur noch 16 oder 17 Grad Vorlauftemperatur halten zu müssen.
Der Bundeswirtschaftsminister Habeck propagiert seine "Duschgewohnheiten" als Beitrag, dem Diktator Putin die Stirn zu bieten. Er bereitet uns auf schlimme Zeiten vor und befleißigt sich einer Ausdrucksweise, die nur unweit von Bürgerkriegsaufrufen entfernt ist.
Dieweil zelebriert Finanzminister Lindner eine pompöse Drei-Tage-Luxus-Hochzeitssause auf Sylt und will die Unterstützung von Langzeit-Arbeitslosen drastisch reduzieren, d.h. eigentlich einstellen. Gleichzeitig ergeht sich Frau Baerbock barfuß am schneeweißen Korallenstand auf Palau (1899 - 1914 dt. Kolonie) in tiefgründigen Bemerkungen über die dort life und in Farbe zu bewundernde Auswirkung des Klimawandels.
Soviel Bigotterie und offene Häme gegenüber der Bevölkerungsmehrheit war selten. Sogar Marie-Antoinette würde heuer kopflos im Grabe rotieren.
Die grün-woke Vision einer friedlichen, ökologischen, nachhaltigen, und diversen Gesellschaft zerplatzt mit Macht an ökonomischen Tatsachen.
Unlängst entwarf Emilia (Milla) Fester von den Grünen während der sog. Langen Nacht der ZEIT ihre Vision dieser Gesellschaft. Es ist dies die hysterische grüne Bundestagsabgeordnete, die mit überschlagender Stimme im Bundestag beklagte, dass IHRE Freiheit wegen Corona und der Weigerung vieler, sich eben impfen zu lassen, zwei Jahre lang eingeschränkt gewesen sei. Sie habe nicht am Partyleben teilnehmen dürfen. Man reiche mir ein Taschentuch, die Zähren zu zähmen.
Nun ist sie ja in Parlamentssommerferien und da mag es sie nicht erreichen, aber die aktuelle Entwicklung hat zur kuriosen Forderung geführt, die schon mit konkreten Planungen untermauert wird, winters sog. "Wärmehallen" bzw. "-inseln" einzurichten, in denen sich die Armen, Alten und sonstwie Abgehängten versammeln können, wenn sie entweder keine Heizung mehr haben oder sich die Kosten nicht mehr leisten können.
Welcher Paradigmenwechsel damit vollzogen wird, möge man daran ermessen, dass es alljährlich Forderungen gibt, (U)bahnhöfe nachts für Obdachlose zu öffnen, damit diese nicht erfrieren. Und in der Tat erfolgt die Öffnung regelmäßig erst dann, wenn welche erforen sind.
Damit nun gerät das grüne Gesellschaftsidyll in einen Rechtfertigungsdruck, der durchaus mit der Theodizee vergleichbar ist, da sich grüne Ideologie in ihrer Glaubensdimension nicht von Religion unterscheidet.
Es hätte niemand damit gerechnet, dass in einer angeblich reichen, hochindustrialisierten, hochtechnisierten Wohlstandsgesellschaft tatsächlich das Problem virulent werden könnte, dass ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung um sein physisches Überleben besorgt sein muss.
Gibt es Hoffnung, die grüne Utopie formal zu retten?
Nun, vielleicht:
Wärmehallen gab es schon in den 1920ern, also vor rund 100 Jahren. Vielleicht wiederholt sich Geschichte.
Kann man das System wiederbeleben und ausbauen?
Vielleicht so:
In der kalten Jahreszeit versammeln sich die Alten und die Armen in kuscheligen Wärmeinseln.
Eine Suppenküche steht bereit, mit regionalen, biologischen Eintöpfen von freundlichen Ehrenamtlern aller Geschlechter in irdene Schalen geschöpft auch innere Wärme zu schenken.
Die Gemeinschaftswaschkaue mit lauwarmem abwärmegeheizten Wasser dient der Hygiene. Kernseife ist vorhanden.
Kleidung gibt es bei der nachhaltigen Kleiderkammer, wohin Milla (Fester s.o.) gerne ihre gebrauchte Kleidung für ein zweites Leben bringt.
Der Tag klingt aus, wenn die Armen den Alten ins Etagenbett helfen, bevor sie sich selbst an ruhigem Schlaf erquicken.
Nur zwei Bedingungen muss der alte und/oder arme Wärmefreund erfüllen: Die vollständige Immunisierung (gerne vor Ort vom Sanitätspersonal appliziert) und das Tragen einer FFP2-Bedeckung.
Doch, das Leben kann idyllisch sein!
Die Infrastrukturen jedenfalls sind vorhanden. In fast jeder Gemeinde existiert eine Mehrzweckhalle. Viele Feuerwehren haben noch Gulaschkanonen. Auch Tafeln gibt es allerorten und Kleiderkammern sind auch flächendeckend vorhanden. So gesehen, könnte das klappen. Aber:
Ob das jemand wirklich will?
Ich jedenfalls nicht.