Die Nominierung von Laleh Hadjimohamadvali (Laleh Walie) kann man interpretieren wie man möchte. Es scheint mir eher so zu sein, dass es sich um eine PR-Maßnahme handelt, um zu zeigen: "Hey, wir sind die AfD-Saarland, wir sind nicht ausländerfeindlich wie ihr immer da draußen denkt". Okay, gut gemeint, aber dann leider schlecht umgesetzt.

Die Absichten, weshalb sie nun eher umstritten ist, mögen ebenfalls gut gemeint gewesen sein, aber nicht gut durchdacht.

Unabhängig davon ob sie qualifiziert wäre, oder die AfD jemals dort auf eine bestimmte Prozentzahl käme um einen Bürgermeister zu stellen, gibt es eine damit zusammenhängende Frage: Wollen die potentiellen Wähler überhaupt jemand ausländisches haben?

Ich habe bei nicht wenigen meine Zweifel. Gestern hatte ich mich ziemlich in der Wolle mit äußerst einfältigen Geistern. Die faselten von Infiltration durch Juden, Moslems und anderen Ausländern, die aus der AfD eine Multi-Kulti-Truppe machen wollten. Es sollte überhaupt keine ausländischen Mitglieder geben und jene sich generell aus der deutschen Politik heraushalten. Es soll also keinerlei Teilhabe auf dieser Ebene stattfinden, egal wie man politisch steht. Es ist somit alles falsch, wie man agiert, man ist ein totaler Fremdkörper. Leider konnte ich diese unfassbar dämliche Ignoranz und Faktenresistenz nicht in weiteren Diskussionen weiterführen, da manche Posts gelöscht wurden. Da wurde allen Ernstes darüber gestaunt, dass in den Kommentaren "Deutsch-Iranerin" stand; die Leute sind nicht imstande zu kapieren, was diese Umschreibung bedeutet. Da waren und sind so dermaßen groteske Äußerungen, dass man das hier gar nicht wiedergeben sollte, weil es zu sehr nach Satire klingt.