Drei auswanderungswillige Familien aus Deutschland, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, aber eigentlich doch, aber darauf komme ich erst im Laufe der nächsten Zeilen. Um mein Mitteilungsbedürftnis zu stillen wollte ich lediglich über einen Bekannten von mir berichten, den ich über Facebook kenne und der demnächst auswandern wird. Dazu aber gleich.
Vorher: Vor ein paar Wochen hatte ich mit einem alten Kumpel über Telegram geschrieben, der mich da per Zufall fand und mich gleich anschrieb. Ich muss dazu sagen, dass ich erst seit kurzer Zeit bei Telegram bin und überhaupt keine Ahnung davon habe, nur das, dass man mit seiner Handynummer aufgefunden werden kann, sofern man die andere Person in seinen Kontakten hat. Wir hatten seit mehreren Jahren nicht mehr kommuniziert und uns einfach aus den Augen verloren. Nun erzählte er mir, dass er mit Frau und Kind auswandern werde, in irgend einen kalten Bundesstaat der USA. Er hat in Deutschland einen sehr gut bezahlten Job, aber davon habe er nicht viel, weil ihm einfach zu viel davon vom Staat entzogen wird. Auswanderungsgründe sind aber auch der politischen Situation in Germanistan geschuldet, dem Straßenbild in seiner derzeitigen Residenz, aber grundsätzlich wegen Steuern, Abgaben, Konjunkturaussichten usw.
Da ich auch seit 2015 daran denke, wegen ähnlichen Gründen, aber auch weil ein paar alte Freunde aus der Heimat bereits auswanderten und man im Umfeld auch so einiges von anderen Bekannten liest, über deren Auswanderungen und Auswanderungspläne, was bisher offenbar positiv verlief und verläuft. In mindestens einem meiner Texte hatte ich auch schon erwähnt, ernsthafte Pläne zu haben, auswandern zu wollen, aber wegen meiner Frau habe ich davon abgelassen. Ohne Anlass hat eben diese meine Frau vor einigen Tagen eine Auswanderung nun doch ernsthaft erwogen und mir ein paar konkrete Aussagen dazu gemacht. Seitdem drehen sich ca. 37 Minuten eines Tages ausschließlich nur noch um dieses Thema – mehr Zeit haben wir sonst nicht. Eigentlich habe ich noch nicht einmal Zeit, dass ich diese Zeilen verfasse. Wir stellen uns dann halt so nette Sachen gemeinsam vor, wie die, dass sie in ihrem 3,7 Liter Pickup die Kinder in die Schule bringt und dies ein völlig normales Bild ist. Einfach irgendwo hinfahren, mit einer Karre, die man gerne fahren möchte, ohne Angst haben zu müssen, dass irgendwelche Butterbirnen von Friday for Future oder von Extinction Rebellion in ihrem MK-Ultra-mäßigen Benehmen Amok laufen.
Nun aber zu dem Facebook-Freund: Ich freute mich einerseits sehr, dass er mir Anfang Oktober schrieb, dass er mein Buch gelesen hatte und mir aber andererseits gleichzeitig erklärte, dass er es als quasi letzten Anstoß nahm, den Schritt zu gehen, auswandern zu wollen. Eigentlich ist das ja eben nicht die Intention meiner Erörterungen, dass man „flieht“. Vielmehr möchte ich, dass man Deutschland reformiert oder zumindest auf Werkseinstellungen von vor ein paar Jahren zurück bringt und zwar über politische Einflussnahme, egal ob in Parteien oder durch Protest auf der Straße oder meinetwegen auch durch Unterwanderung von Institutionen, so wie es einst die Roten und die Grünen gemacht hatten und deren Konsequenzen wir heute spüren. (Einschub: Dass in Ostdeutschland die AfD immer stärker wird ist gut, reicht aber nicht aus, was ich schon mehrfach ausgeführt habe.)
Natürlich bin ich nicht schuld daran, dass der Junge auswandern will, aber ganz sicher bin ich mir halt auch nicht, schließlich sehe ich die Dinge wie sie sind und das ist halt eben nicht positiv in den meisten Politikfeldern. Ich kenne ihn auch nicht persönlich, aber er scheint ein guter Mensch zu sein. Wir haben uns relativ schnell gut verstanden, da er offensichtlich ähnlich tickt wie ich. Er ist übrigens auch ein Gastarbeiterenkel, aber er ist Türke, aber das ist nicht schlimm. (Ein Seitenhieb, nur für dich, du alter Osmane!) Spaß beiseite. Er hat zwei Kinder und er und seine Frau haben normale Jobs, also durchschnittliche Löhne. Wir sind zusammen in einer Facebookgruppe, die ich nicht namentlich erwähne, die auf geheim gestellt ist und man mich ich da bereits rausgeschmissen hat. Lange Rede, kurzer Sinn, mein Buch war das Thema und die Gesprächsteilnehmer haben sich darüber lustig gemacht und mich wüst beschimpft. Der noch-nicht neue Facebookfreund war einer von Zweien, die sich ernsthaft interessiert zeigten. Er wollte mehr wissen und hat sich das Buch auch bestellt und offenbar auch gelesen. Aufgewühlt habe ihn nicht das Kapitel über Türken, sondern völlig andere Sachverhalte, die ich aufzeige und mit denen er sich in den letzten Wochen beschäftigt habe.
Er traue sich nicht ein „gefällt mir“ bei FB unter meinen Beiträgen zu machen, bei bekannten Autoren erst recht nicht. Das „Weshalb“ hätte ich richtig erkannt und dies sei eines der wichtigsten Gründe, warum er aus dem einst „besten Land der Welt“ wegziehen müsse. Tja, das „einst beste Land der Welt“ wird leider demnächst ein unterdurchschnittliches Ex-Industrieland sein und ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob ich ……… naja, mal sehen, ich muss jetzt schlafen und früh aufstehen, um arbeiten zu gehen und vielleicht noch etwas länger bleiben, damit ich meinen Lebensstandart halten kann.
Warum die Deutschen auswandern habe ich oben angerissen und im Buch näher erörtert. Wen es sofort interessiert braucht nur ein paar Sekunden in einer Suchmaschine verbringen.
Ein paar Statistiken zur Auswanderung aus Deutschland: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157440/umfrage/auswanderung-aus-deutschland/
