Viel zu wenige Ausländischstämmige haben die AfD gewählt. Bei der Landtagswahl in Hessen hatte die AfD rund 14% bei den Wählern mit Migrationshintergrund geholt. Ich behaupte ja immer wieder, dass die AfD mehr rausholen könnte, wenn sie doch nur wirklich wollte. Aber sie hat sich, in Hessen jedenfalls, mehr als sonst darum bemüht, indem sie z.B. ein Video produziert hat, wo Mitglieder mit Migrationshintergrund ihre Beweggründe für ihre Mitgliedschaft schildern. Nett, aber keine große Anzahl wurde damit angesprochen. Weshalb? Man traut sich doch fast nicht irgend etwas von der AfD bei Facebook zu liken oder zu teilen. Wie soll man dann so einen Spot wahrnehmen? Auch ein Abonnieren von gewissen Kanälen reicht selten aus. Man hat ja wiederum keine oder wenige Menschen im Umfeld, mit denen man kommunizieren kann, ohne selbst negativ dargestellt zu werden.

Es ist bei deutschen genauso wie bei „passdeutschen“ AfD-Sympathisanten: Wer sich outet wird als Aussätziger behandelt. Ich kann ein Lied davon singen, obwohl ich tatsächlich nur in Teilen Sympathien hege, aber das reicht schon aus. Siehe meine zahlreichen Erzählungen bei F+F. Von verbalen Beschimpfungen zu körperlichen Gewaltandrohungen war alles schon dabei und vor kurzem sogar Sachbeschädigung an meinem Auto, aber das kann ich leider (noch) nicht beweisen.

Leider gibt es keine verlässlichen Zahlen zu den ausländischstämmigen Wählergruppen, aber man kann sicherlich davon ausgehen, dass heuer so gut wie kein gläubiger Moslem dabei gewesen ist, vereinzelt vielleicht, aber keine nennenswerte Anzahl. Religionsfreie Menschen aus dem arabischen Raum, und säkulare Türken dürften aber durchaus die AfD gewählt haben sowie ganz gewiss eine Reihe von Aleviten, Jesiden und anderen Minderheiten, mit Migrationshintergrund aus der Türkei. Eine hohe Anzahl von orthodoxen bzw. orientalischen Christen war mit Sicherheit groß vertreten. Der überwältigende Teil waren offenbar Russlanddeutsche, die restlichen Anteile gingen dann wohl auf europäische Migrationshintergründler. In Bayern wurden alternativ die Freien Wähler bevorzugt, weil sie stellenweise deckungsgleiche Positionen wie die AfD vertreten und neuerdings wieder teilweise die CSU. Eine seriöse Studie wäre zukünftig hilfreich um konkrete Aussagen treffen zu können.

Wenn man den Zahlen in der Presse glauben darf, dann haben insgesamt nur ca. 42% links gewählt, also SPD, Grüne und Linkspartei, wobei die Kleinstparteien keine Rolle spielten. Was sagt uns das?

Die meisten stehen in der Mitte, sind also eher konservativ. Wobei die AfD eigentlich auch in der Mitte steht, aber von allen Seiten als rechtsradikal, rassistisch usw. dargestellt wird. Aber gewisse Leute in dieser Partei machen es einem auch echt nicht leicht, dieses Bild umzudrehen. Egal, wie sehr sich viele kleine und große Mitglieder und auch Nicht-Mitglieder darum bemüht haben und immer noch tun. Es ist stets ein Rückschlag, wenn sich wie jüngst eine AfD-Abgeordnete vor Hitler-Wein räkelt – auch wenn es weit vor der AfD-Zeit gewesen ist. Es ist dümmlichster Humor sich so einen Blödsinn irgendwo hinzustellen. Es gibt in Italien auch Stalin und Che Guevara Wein und sicherlich noch weitere Aufdrucke von anderem widerwärtigen Abschaum.

Als in Chemnitz die AfD-Führung mit Pegida und anderen Organisationen zusammen demonstriert hat, wurde das natürlich extrem negativ dargestellt. Dass sich halbbraune und richtig braune Spackos unter die Demonstranten gemischt haben, das haben die Presse und sämtliche Linkspopulisten genüsslich für sich ausschlachten können. Das hat natürlich Auswirkungen auf jeden potientiellen Wähler, weil nunmal die meisten Personen nur begrenzte Zeit haben, sich um politische Dinge zu kümmern. Da glaubt man mangels weiterer Recherche vorerst alles was die Mainstreammedien verkünden. Ich behaupte einfach mal, dass der Otto-Normal-Eingebürgerte relativ normal ist und eigentlich nichts mit Gendermainstreaming, Frühsexualisierung, Diesel- und Feinstaub Paranoia und sonstigem Unfug im Sinn hat. Man will einfach nur so leben, wie man sich vermutlich einst den ollen Deutschen vorgestellt hatte – womöglich so etwas wie den „american dream“ nur auf Deutschland umgemünzt. Was man nun damit vielleicht verbindet, dass bleibt jedem selbst überlassen. Groll auf Deutschland haben die wenigsten Eingedeutschten, jedenfalls die Nicht-Moslems, das wäre unlogisch. Deutschland hasst eigentlich nur der Deutsche ansich.

Was ich so mitbekomme, weshalb nicht noch mehr Menschen mit Migrationshintergrund die AfD gewählt haben, obwohl sie vor allem hinsichtlich Masseneinwanderung d´accord gehen, sind zwei Dinge: Wie eben beschrieben, wegen fragwürdiger Individuuen und gleichzeitig wird von allen Parteien die Angst vor der AfD geschürt, aber auch der Anschein erweckt, sie wären eigentlich Nazis light, also irgenwie „hitleristisch“, nur ohne Konzentrationslager. Das ist keine Übertreibung, in linkextremen Kreisen wird genau das behauptet und selbst in gemäßigt linken Kreisen wird genau das "hinter vorgehaltener Hand" ebenfalls gesagt. Hören Sie doch mal hin, wenn die Leute reden. Überlegen Sie mal, da wird quasi das Vierte Reich an die Wand gemalt, weil während Herrn Meuthens Interview in der Wahlnacht, das Deutschlandlied angestimmt wurde – von Deutschen in Deutschland. Es war und ist ein Skandal. Unfassbar. Die Leute sind mittlerweile so dermaßen in einer „Anti-Deutsch“-Haltung, dass man sich eigentlich nur noch schämen kann – für Deutsche aus dem linken Spektrum bis weit in die Wählerschaft der CDU und CSU.

Das zweite Problem war vermutlich, dass die AfD als unsozial und zu wirtschaftsliberal angesehen wird. Da ist die Angst groß, im Alter mit wenig oder ohne Rente da zu stehen, weil vor allem Menschen mit ausländischen Wurzeln kaum oder gar nicht erben werden, also somit nur das selbst erarbeitete und angesparte besitzen. Dieses Geld wird allerdings immer weniger wert sein, nicht nur weil quasi die Hälfte der Staat schon wegschnappt, nein, auch wird im Rentenalter nochmals dieses und jenes versteuert – aber das wäre wieder ein neues Thema für sich und daher will ich diese Ansicht nicht weiter ausführen. Den Zusammenhang finde ich auch nicht ganz schlüssig, aber mit "Staatsgläubigkeit" könnte man das erklären.

Ich fürchte, sehr sehr viele Neudeutsche, also Menschen, die in der letzten Zeit eingebürgert wurden und demnächst noch massenhaft werden, stellen demnächst hohe Wähleranteile bei linken Parteien. Nicht nur wegen deren Fertilität, nein, allein schon aus Dankbarkeit und wegen der Versprechen, die ihnen diese Parteien machen werden. Islamisierung und Afrikanisierung und dadurch Prekarisierung, mit allen Auswirkungen, sind meines Erachtens vorprogrammiert. Mit Blick auf den UN-Migrationspakt ist das eigentlich eh unabwendbar. Denken Sie nicht in einzelnen Jahren, sondern in Dekaden, gehen Sie in sich, überlegen Sie zwei Schritte weiter und sie werden merken: es ist unabwendbar. Die AfD täte gut daran, einzelne Mitglieder mit Migrationshintergrund „aufzubauen“ und ins Feld zu schicken, um nicht nur das allgemeine Bild aufzubessern, sondern auch tatsächlich Wähler mit ausländischen Wurzeln an sich zu binden und dadurch eben auch autochthone Wähler, die unentschlossen sind – weil die AfD als rechtsradikal dargestellt wird – für sich zu gewinnen. Möglicherweise werden das einige ostdeutsche Landesverbände - die in der Tat auch Mitglieder rechtsaußen haben - nicht positiv betrachten, aber mittelfristig würden sie die Angst vor einer vermeintlichen Verwässerung oder Unterwanderung verlieren. Denn es wäre eigentlich ausschließlich nur positiv für alle Beteiligten. Aber hey, was weiß ich schon, ich schreibe ja nur das was ich so höre und bin kein Experte und will niemanden mit meiner "Besserwisserei" belehren.

https://www.hessenschau.de/politik/wahlen/landtagswahl-2018/so-ist-die-afd-in-hessen-zur-landtagswahl-aufgestellt,afd-hessen-106.html https://www.hessenschau.de/politik/afd-sujet-102~_t-1525530859838_v-16to7.jpg

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