Gibt es eine Plattform, wo sich „Gläubige“ jeglicher Couleur duellieren können? Egal, ob bei einem Youtube-Kanal, in einer Facebook-Gruppe oder sonstwo? Die Antwort lautet: Nein.
Wir kloppen uns zumeist nur in Kommentarspalten, bombardieren uns gegenseitig mit Links zu, die unsere Ansichten unterstreichen und erreichen wenig dabei. In den Mainstreammedien gibt es sowieso kaum spannende und faktenreiche Debatten und wenn, dann nur einige Minuten, denn meist ist es immer eine Art „5 gegen 1“ Konstellation, in der Art von: ein AfDler und vier von den Gesprächspartner gehören den "Einheitsparteien" an. Oder ein Herr Sarrazin, Buschkowsky oder Abdel-Samad argumentiert gegen vier „Buntmenschen“, wobei die Moderatoren faktisch selbst wie Antagonisten wirken und nicht wie Moderatoren oder gar Mediatoren. Ob bei Anne Will oder in bei der „Phoenix Runde“, so ist es leider überall. Oder kennen Sie eine Sendung, die empfehlbar wäre?
In Österreich ist es besser, aber da sind die meisten Themen tatsächlich zu speziell und kaum einer hat Zugang zu den betreffenden Sendern. Wobei so etwas wie „Fellner!“ oder „Live im Hangar“ doch sofort umsetzbar sein müsste, oder nicht?! Wie ist generell das Angebot in der (deutschsprachigen) Schweiz? Mir fehlt im deutschsprachigen Raum definitiv jemand wie Stefan Molyneux und ich gebe zu, selbst jemand wie Alex Jones wäre nicht verkehrt, naja in abgeschwächter Form zumindest.
Bei öffentlichen Veranstaltungen z.B. an manchen Unis oder bei regionalen Konferenzen und Gesprächsrunden kann es auch schon einmal recht kontrovers zugehen, aber damit erreicht man maximal einige hundert interessierte Menschen. Auch im privaten Rahmen gibt es nur wenige Interessenten. Von den addressierten Lesern will ich gar nicht anfangen, immer mehr Leser lesen nicht bis zum Schluss, aus welchen Gründen auch immer. Von meinen persönlichen Erfahrungen berichte ich ja immer wieder, daher belasse ich das hier und verweise auf ältere Kommentare von mir.
Klar, es gibt viele Formate in den „Freien Medien“ und ein paar interessante Sendungen in den Mainstreammedien, wo einzelne Leute offen aussprechen können, was sie denken. Mir persönlich ist das zu wenig und zu unregelmäßig. Jüngstes Beispiel eines neuen Formats ist Jörg Meuthens Diskussionsrunde "EFDD" aus dem EU-Parlement, das von Hans Herrmann-Gockel(!) moderiert wurde. Schön und gut, aber: Wäre es nicht ideal, wenn es eine Sendung dauerhaft gäbe, wo zwei oder drei Ansichten von mehreren Personen vertreten werden und offen ausprechen dürften, was sie denken? Zudem wäre es doch gut, wenn solch ein Format in manchen Kreisen keine Bedenken auslösen würde, oder? Die nicht so aufgeschlossenen Bekannten von links nämlich, denen ich die Diskussionsrunde mit Herrn Meuthen und Imad Karim zeigen wollte, haben sofort abgewunken, weil es ja eine AfD-Sendung wäre.
Mir wäre es vollkommen egal, wer solch eine Sendung moderieren oder produzieren sollte, ob nun ein ehemaliger Mainstreammoderator oder Personen wie Dirk Müller, Ken Jebsen, Jürgen Elsässer, Hagen Grell, Oliver Flesch oder meinetwegen selbst ein Frank Krämer (der mit Homib Mebrahtu, Feroz Khan und Nana Domena sogar konstruktive Gespräche führte), die sich womöglich selbst als Diskutanten einbringen. Es könnte selbst ein Kommunist wie Pedram Shahyar moderieren, ein islamophiler Jürgen Todenhöfer, oder irgendein wirklichkeitsfremder Grüner oder wer auch immer.
Mir schweben als Themen meine Lieblingsthemen vor, von denen ich abwechselnd oder gleichzeitig berichte bzw. schreibe: Steuerverschwendung und Besteuerung im Allgemeinen, Rundfunkgebühren, „Klimawandel“, Islam und Moslems, ausländische Nationalisten und Extremisten, „Flüchtlinge“ und Einwanderung, Linksextremismus, Verschwörungstheorien, Rechtsextremismus, "Kapitalismus", Grün-Extremismus, Regenerative Energieformen, Kriminalitätsentwicklung, „Lohnunterschiede“ zwischen Mann und Frau und stetige Idiotisierung der Gesellschaft.
Die Sendungen könnten gerne mit Politikern aus der zweiten und dritten Reihe bestückt werden, die so wenigstens auch mal ins Rampenlicht – wenn auch nur des Nicht-Mainstreams – gelangen. Ebenso mit Spezialisten und Fachleuten aus Industrie und normalen Menschen wie Ihnen und mir.
Wünschenswert wäre natürlich, wenn gleich ein Faktencheck eingeblendet wird oder nach dem Broadcast Infos folgen. Wie auch immer man das realisiert, hauptsache es wird gemacht. Nach spätestens zwei Sendungen, könnte ich mir vorstellen, stehen die ersten Sponsoren schon auf der Matte und im Jahr darauf kauft die Sendung bereits ein Privatsender.
Es muss doch möglich sein, dass man als normaler Bürger wenigstens miteinander spricht und sich nicht weiter voneinander entfernt, denn die Folgen sind Ausgrenzung und Feindschaft, deren weitere Folgen ich immer wieder erörtere. Letztlich sollte man versuchen, die Argumente der Gegenseite(n) nachzuvollziehen und im Dialog vielleicht eine Lösung zu finden, um sie weiter "oben" zu artikulieren. Oder meinetwegen kann man auch nur Zuhören und im Umgang miteinander, die angesprochenen Lösungsvorschläge beherzigen und anwenden.
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