Was haben sich eigentlich die neuen Erfinder der Phrase "POC - person of color" eigentlich dabei gedacht als sie diese in den normalen Sprachgebrauch einführten? Hatten sie jene historische Begrifflichkeit "gens de coleur" aus der Kolonialzeit im Sinn? Falls ja, war das damals schon sehr schwammig ausgelegt und ist es heute umso mehr.
Bestes Beispiel ist, man darf Schwarze sagen, auch zu Gemischtrassigen bzw. Mulatten usw. aber soll sie nicht als Farbige titulieren. Demnach sei dies für Afroamerikaner bzw. für Menschen, die irgendeine schwarzafrikanische Abstammung haben beleidigend.
https://www.pennmedicine.org/updates/blogs/mindfulness-blog/2017/july/building-community-mindfulness-for-people-of-color https://www.pennmedicine.org/-/media/images/miscellaneous/random generic photos/people of color hands.ashx?mw=620&mh=408
Des Weiteren sei jeder ein POC, dessen Melaninwerte offenbar in einem bestimmten Maße mit einer ominösen Skala von irgendwelchen selbsternannten Menschenrechtsorganisationen in den USA übereinstimmen. Oder wie soll man sich das sonst vorstellen?
Also nochmal: black sagen ist in Ordnung, aber nicht colored/coloured. Als POC zählen darüber hinaus alle Menschen, die keine Europäer sind. Demnach wären Iraner, Armenier und Georgier, quasi die realen Kaukasier/caucasians, auch POCs und müssten bei der Einreise in die USA ab sofort etwas anderes eintragen bzw. ihre US-Pässe abändern.
Auch die käsbleichen Japaner und Koreaner sind Personen bzw. "Leute aus Farbe"? Oder übersetzt man das doch mit "Leute von Farbe"? Also irgendwie doch Farbige, aber irgendwie auch nicht? Es ist grotesk, dumm und völlig unwissenschaftlich sowieso. Ich habe jedenfalls nirgends etwas gelesen, dass ethnologischen oder anthropologischen Standards zu wenigstens 1/6 gerecht werden würde. (Nicht einmal normativ-soziologischen...)
Es sind oftmals genau jene Gruppen, die partout nicht von verschiedenen Rassen sprechen wollen, aber sich dringend voneinander abgrenzen wollen. Letztlich ist es egal ob "ethnisch" statt "rassisch" als Synonym für Unterscheidungen innerhalb der menschlichen Spezies verwendet wird. Vielleicht spricht man in nichtwissenschaftlichen Texten bald von Taxon oder Abstammungslinie oder eben auch von Haplogruppen oder von was auch immer. Jeder weiß eigentlich was gemeint ist, aber man kann ja alles künstlich "verschlimmbessern".
Diese ganze sinnentleerte und öffentlich einseitig geführte Diskussion um Rassismus will offenbar unbedingt einen tatsächlichen Rassismus herbeirufen, indem man die BLM-Bewegung und alle Gewalttaten nach der fahrlässigen Tötung von George Floyd beschwichtigt und verharmlost. Wofür eigentlich dieser ganze Irrsinn und warum kein echter Diskurs um Begriffe und geschichtliche Ereignisse, wozu auch diese jetzige Zeit gehört? Darüber könnte ich nur mutmaßen.
Für mich ergibt die Scheinheiligkeit, mit der über die Sklaverei in den USA, aber über die Kolonialpolitik des UK gesprochen wird und die dabei deutlich sichtbare Heuchelei speziell der Weißen Democrats bzw. der Labours keinen Sinn. Kein einziger Weißer, der heute lebt, hat schließlich Schuld damit auf sich geladen. Selbst wenn es heute zweihundert Jahre alte Südstaatler gebe, gehörten sie sicherlich den 90+X% an, die keinen Sklaven ihr Eigentum nannten, oder am Sklavenhandel beteiligt waren.
Soweit mein Kenntnisstand reicht, dürfte die Geschichte der Sklaverei in den USA so gut aufgearbeitet sein, dass selbst manch gewöhnliche Kutscher namentlich bekannt sind. Eher unbekannt sind allerdings die Namen oder Stämme derer Afrikaner, die ihre "Brüder und Schwestern" gemeinsam mit den größten Sklavenhändlern aller Zeiten, den islamischen Arabern, oder auf eigene Rechnung, gefangen hatten und verkauften. Hier müsste man natürlich auch unterscheiden, denn es waren natürlich nicht alle arabischen Familien am Sklavenhandel beteiligt.
Übrigens, es gibt noch heute Sklaverei in mehreren islamischen Staaten und Kulturen, aber nicht nur dort. In Form von Zwangsarbeit oder Frondiensten gibt es Sklaverei auch in Indien und bei mehreren animistischen Stämmen weltweit. Darüber hinaus weltweit in Form von Zwangs-(Kinder- und Jugend-)Prostitution in allen Gesellschaften.
Selbst die zahlenmäßig geringe Anzahl an Europäern und europäischen Reedern ist einigermaßen ausreichend aufgearbeitet, die mit Sklaverei zu tun hatten. Man kann demnach sogar behaupten, dass so gut wie kein Europäer direkt oder indirekt an der Sklaverei beteiligt war. Prozentual wäre es irgendwo im Promillebereich. Außer man zählt jeden Menschen, der z.B. Kolonialfrüchte o.ä. aus der Neuen Welt kaufte hinzu. Dann müsste man in absolut jeder Hinsicht, also wirklich in jeder Form, buchstäblich Haare spalten. Schließlich hat demnach jeder von uns Schuld auf sich geladen, selbst Neugeborene, die irgendein Produkt verwenden, das irgendein Mensch möglicherweise unter Zwang produzierte, z.B. Kleidung oder Elementeabbau für elektronische Teile von Babyphones oder Sensormatten usw.
First world Problems von white lefties verursacht und gesteuert, um von real existierenden Geißeln der Menschheit abzulenken - so kommt es mir jedenfalls vor. Weder tatsächlicher Rassismus noch Rechtsextremismus - richtiger wäre eigentlich Neo-Nationalsozialismus - dürften unter den Top50 der echten Probleme in der (westlichen) Welt sein. Die Wahrheit ist doch vielmehr, dass Rassismus nur punktuell vorkommt und dass noch niemals in der Geschichte der Menschheit die POCs so viele Chancen und Wohlstand in den USA genießen konnten wie heute, speziell unter dem angeblich so verhassten Präsidenten Trump. Das muss diesen Verschwörungstheoretikern, die ich oben erwähnte, inkl. Migrantifa und Co. immer wieder klar gemacht und ihnen dabei die Zahlen (bis Corona) vor Augen geführt werden. Ähnlich verhält es sich in allen anderen Staaten der westlichen Hemisphäre. Jeder der legal oder illegal einreiste, hat es ja schließlich heute wohl besser als in seiner Heimat.