Der Bosporus-Diktator Recep Erdogan - oberster Hüter aller anatolischen Ziegenhändler - will also gegen alle rechtlichen Widerstände wieder europäische Länder bereisen, um die hier sesshaft gewordenen Anhänger seiner AKP von den undemokratischen Segnungen zu überzeugen, seine gewaltverherrlichenden Weisheiten vom türkischen Paradies unter sein Volk bringen. Das ist durchaus ein schlüssiges Argument, ein durchdachtes Wahlmanöver, da ja in Wien oder Berlin bereits mehr Türken leben, als in den meisten Großstädten des heimatlichen Sultanats. By the way: Die armen Türken, sie wurden durch unsere schrecklichen Sozialleistungen, unser Arbeitslosengeld, unsere Mindestsicherung, unsere gut dotierten Jobs, unsere Gesundheitsstandards, unsere teure Infrastruktur, durch unseren abartigen Reichtum ja brutal genötigt, zu uns zu kommen. Jetzt werden sie regelrecht gezwungen, inmitten einer aufgeklärten und demokratischen Gesellschaft zu leben. Müssen mit ansehen, dass Frauen gleichberechtigt neben Männern leben, müssen die Schrecken von sozialem Frieden, Reichtum, Demokratie und Meinungsfreiheit ertragen. Und siehe da, der Retter vom Bosporus naht. Und er verheißt seinen Anhängern das Paradies. Aber diese anatolische Lebensform der Ausschaltung von Meinungsfreiheit, der Vernichtung von Recht und Gerechtigkeit, der Verfolgung von Minderheiten, der Unterdrückung der Frauen, der Homophobie und des Antisemitismus liegt eben nicht in Berlin und Wien, sondern in Izmir, Ankara und Istanbul.
Herr Erdogan, bevor Sie daher mit dem Ziel kommen, ihre schwer vermittelbare und arbeitsscheue Community mit radikalen Glaubensbotschaften weiter zu indoktrinieren, hätte ich eine viel sinnvollere Idee: Sie nehmen Ihre integrationsunwillige Bagage vor Ort, die ausschließlich in ihren radikalisierten Parallelgesellschaften lebt, gleich mit. Wir sponsern die one way tickets, dafür kann es gar nicht genug Steuergeld geben! Denn es kann ja nichts Schlimmeres geben, wenn freie Menschen unter Zwängen leben müssen.