Nun kommt er also wieder, Peter Pilz. Einst glühender Aufdecker, der fleischgewordene erhobene Zeigefinger des moralisierenden Österreichs. Jahrelang prangerte der Alpen-Savonarola die Mächtigen an, tagein tagaus zeigte er an, klagte er an, beschäftigte Staatsanwaltschaften und Untersuchungsausschüsse. Und so gut Pilz die Finger in die offenen Wunden der Republik legte, so wenig hatte er seine Hand unter Kontrolle. Illuminiert wurde aus dem braven politischen Jekyll ein sexistischer Hyde. Tagsüber der Saubermann des Parlaments, nächtens der Mr. Grapschi der Säulenhalle.
Ein Heuchler, der Wasser predigt und Wein säuft. Ein Biedermann und zugleich Brandstifter, kurzum: Als Aufdecker gestartet als GröHaz geendet – der größte Heuchler aller Zeiten.
Denn: Der Ruf des Futtertrogs des Parlaments ist halt lauter, als die moralischen Parameter, an denen man andere immer gemessen hat. 3 Monate Verdienstentgang haben halt Peter Pilz sämtliche Regeln des Anstands vergessen lassen. Klar, denn irgendwie muss er ja seine Wiener Sozialwohnung finanzieren, der selbsternannte Saubermann. Und: Selbstverständlich ist auch die parlamentarische Immunität ein Argument. Denn unter diesem Schutzmantel hat er jahrelang denunziert und verleumdet. Nun kehren Sie also wieder in das Scheinwerferlicht der Politik zurück. Ein Rat von mir:
„Wer die Butter am Kopfe trägt, soll das Sonnen- in Ihrem Fall das Scheinwerferlicht - meiden.“