Die Griechen tanzen weiter. Auf unseren Nasen.

Wovor hat Europa eigentlich so große Angst? Abermals hat die EU-Kommission einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone kategorisch ausgeschlossen. "Die Europäische Kommission vertritt die Auffassung: Es wird niemals einen Grexit geben", sagte EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker kürzlich der "Welt am Sonntag". Ich kann mich nur wundern. Wie lange wollen wir uns das eigentlich noch gefallen lassen? Die Griechen tanzen uns auf der Nase rum. Stellt euch vor, ihr borgt einem Bekannten Geld und anstatt dass er es zurückgibt, kommt er wieder, will noch mehr, sagt dafür nicht mal Danke und beschimpft euch dann auch noch übel. Wie geht denn sowas?

Es kommt noch besser: Griechenlands Sonderbotschafter Jorgo Chatzimarkakis forderte als Wiedergutmachung für Nazi-Verbrechen deutsche Milliarden für eine griechische Aufbaubank. Die deutsche Regierung hat jedoch schon betont, sie sehe keinen Grund für neue Forderungen Griechenlands aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Also, ich bin mittlerweile der Meinung, dass wir auf Griechenland verzichten können, und das, problemlos. Was sollen die deutschen und österreichischen Steuerzahler denken, wenn sie im eigenen Land zu höheren Steuern verdonnert werden, wenn sie selbst sparen müssen, den Griechen aber gleichzeitig Geld gegeben wird – nämlich ihr Geld? Das ist doch absurd.

Denken wir es mal durch. Was würden denn passieren, wären die Griechen nicht mehr dabei? Nicht viel. Warum tut es die EU dann nicht einfach? Warum gibt es kein Ausschlussverfahren? Klar, Griechenland würde auf das Niveau eines Entwicklungslandes zurückfallen. Das klingt hart, kümmert die meisten EU-Bürger vermutlich aber eher wenig; außerdem ist das die Schuld der griechischen Regierung, die mit den Ersparnissen ihrer Bürger Sirtaki auf dem Vulkan tanzt Für Europa wäre es jedenfalls besser. Denn der Fall Griechenland könnte Vorbildwirkung haben und dazu führen, dass andere Länder auch keine Lust mehr darauf haben, ihre Schulden zu bezahlen und Auflagen zu erfüllen.

Ein Grund, warum die EU an Griechenland festhält, ist auch Russland. Eine Annäherung zwischen Russen und Griechen wird in der EU mit Sorge beobachtet. Ich sage: Dann sollen sie eben! Wir sollten uns von den Griechen nicht einschüchtern lassen! Auf unseren Nasen wurde lange genug herumgetanzt.

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Herbert Erregger

Herbert Erregger bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:03

Bernhard Juranek

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Christoph Cecerle

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fischundfleisch

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