Die Meldung, dass Ferdinand Piechs Nichten in den VW-Aufsichtsrat einziehen, sorgt vor allem unter Frauen für Jubel. Ferdinand Piech selbst freut sich weniger darüber. Er meint, den beiden fehle die nötige Erfahrung in der Automobilbranche. Wobei wir beim Thema wären. Was bringt eine Frauenquote? Nichts. Oder zumindest nichts Gutes. Denn es interessieren sich einfach weniger Frauen für Wirtschaft als Männer. Eine Frauenquote bedeutet also, dass wir Frauen für Jobs anheuern müssen, wofür es bei weitem bessere Männer gäbe. Was soll der Quatsch?
Damit ihr mich nicht falsch versteht: Ich sage nicht, dass Frauen weniger clever sind als Männer. Nur interessiert sich die Mehrheit der Frauen eben für andere Dinge als Männer. Ich sehe es in der Praxis. In meiner Investmentpunk Academy bringe ich Menschen Wirtschaft bei, praktisches anwendbares Wirtschaftswissen. Ich erzähle ihnen, was sie müssen wissen, um langfristig finanziell unabhängig zu sein. Diskriminierung, die es in manchen Konzernen sicherlich noch gibt, ist bei der Academy kein Thema, jeder der will kann sich anmelden. Allerdings sind 85 Prozent der Teilnehmer männlich. Bei anderen Finanz – und Investmentportalen ist die Frauenquote ähnlich gering. Was allerdings auffällt: Die Frauen, die dabei sind, sind meist besser und zielstrebiger als die Männer. Sie haben oft mehr Disziplin, sind weniger emotional und folglich deutlich erfolgreicher. Eine Freude, das zu beobachten.
Eine ähnliche Beobachtung mache ich auch bei meinen Pokerrunden. Auch hier ist die Frauenquote sehr gering, aber die Frauen die mitspielen, sind überdurchschnittlich oft unter den Top 3.
Also: Eine Frauenquote von 50% in Vorständen und Aufsichtsräten macht wenig Sinn, wenn sich nur 10-20% der Frauen für Wirtschaft interessieren; das würde bedeuten, dass man Positionen mit Frauen besetzt, nur um die Quote zu füllen und nicht aufgrund der Qualifikation. Allerdings kann jeder Konzern davon profitieren, eine entsprechend qualifizierte Frau in einer Führungsposition zu haben; die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie ihre männlichen Kollegen in punkto Leistung und Disziplin einfach alt aussehen lässt.