Der Ölpreis ist eine politische Waffe. Und derzeit wird sie entsprechend eingesetzt – wie damals zu kommunistischen Zeiten. Die Berliner Mauer ist schließlich nicht wegen der Bevölkerung oder dem Militär gefallen, sondern weil der Ölpreis eingebrochen ist. Dadurch ging Russland das Geld aus und konnte seine Bürger nicht mehr versorgen. Der Kommunismus wurde also durch einen niedrigen Ölpreis beendet.
Auch jetzt sind die Schurkenstaaten die großen Verlierer. Der Iran, Isis, Russland. Die Gewinner: USA und China.
Österreich fällt dadurch in die Rolle des Kollateralschadens, denn die österreichische Wirtschaft hängt auch sehr von Russland ab. Banken, Tourismus, Immobilien – überall werden Geschäfte mit Russland gemacht. Haben die kein Geld, können Kredite nicht bezahlt werden. Der ATX ist weit abgeschlagen und nicht viel höher als zur Finanzkrise 2008.
Derzeit wird durch erhöhte Schiefergasförderung in den USA der Ölpreis politisch gedrückt. Die USA profitieren, weil sich ihre Feinde in Luft auflösen. Aber das wird sich wieder ändern. Irgendwann werden die USA selbst zum Erdöl-Exporteur werden und dann haben sie kein Interesse mehr an einem niedrigen Ölpreis.
Aus diesem Grund sind diese Assets interessant für individuelle Anleger. Vielleicht ist der Ölpreis noch nicht am Tiefpunkt, aber er ist jedenfalls weit weg vom Höchststand. Und dass der fossile Brennstoff Öl dauerhaft günstig bleibt ist wohl doch sehr unwahrscheinlich.
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