Jetzt ist es amtlich: Wie ihr wisst, werden 6.000 österreichische Haushalte die Aufwertung der Schweizer Währung heuer bitter zu spüren bekommen. Im Klartext: Ihre Kredite laufen ab. Im Durchschnitt müssen diese Haushalte also 33.000 Euro mehr zurückzahlen als sie noch zu Jahresbeginn dachten. Seid ihr selbst betroffen? Ich hoffe, nicht und falls doch: Jaja, das tut weh, sehr weh, aber das ist eben das Risiko, wozu sich jeder von euch freiwillig entschlossen hat. Mag sein, dass euch die Bankberater über die Risiken nicht ausreichend gut informiert haben, aber im Grunde muss jeder wissen, was er tut. Deshalb lasst Euch für die Zukunft gesagt sein: Fremdwährungskredite sind etwas für Hedgefonds und Investmentfirmen und das war's auch schon. Privatpersonen und öffentliche Kommunen sollten die Finger davon lassen. Falls ihr nun selbst im Schlamassel sitzt, so ist es derzeit sicherlich nicht leicht. Es gibt im Grunde aber gleich drei Möglichkeiten:
1. Wechselt zumindest einen Teil noch in Euro um, auch dafür kann es noch günstige Gelegenheiten geben. Beobachtet den Kurs und wenn ihr seht, dass sich die Lage entspannt, dann wechselt, ehe die Schulden weiter steigen
2. Ihr könnt natürlich auch Franken zukaufen, falls Ihr aus eurem Fremdwährungskredit (mit Tilgungsträger) nicht einfach aussteigen könnt, und so euer Risiko reduzieren.
3. Ihr sitzt das ganze aus, habt als kleines Trostpflaster für Euren Verlust etwas geringere Zinsen. Allerdings solltet ihr in der Lage sein, das in diesem Fall weiterhin bestehende Verlustrisiko zu tragen. Ansonsten müsst ihr die Verluste realisieren.
Welches der bessere Weg ist, lässt sich schwer sagen. Wollt ihr das Risiko minimieren, dann wechselt lieber gleich, weil es derzeit seriöserweise nicht abschätzbar ist, wie sich das Verhältnis Euro-Franken weiter entwickelt. In jedem Fall ist es ratsam, die Kursentwicklungen genau zu beobachten. Nach einem Finanzmarktschock bzw. dramatischen Kursverlust gibt es meist eine Gegenbewegung (das war beispielsweise beim Rubel Kollaps der Fall), die Euch die Gelegenheit gibt, Eure Verluste zumindest zu reduzieren.
In jedem Fall aber heißt es: Lasst künftig lieber die Hände von Fremdwährungskrediten und anderen exotischen Finanzprodukten! Das ist nix für Häuslbauer und Privatanleger sondern für Hedge Fonds Manager und Investment Profis; und selbst die verbrennen sich manchmal die Finger.
Werde auch Du Teil unserer Community und nimm Kontakt zu Journalisten und anderen Usern auf. Registrier dich kostenlosund begeistere unsere Community mit deinen Kommentaren oder eigenen Texten/Blogbeiträgen.