Ich würde ja gerne einen klugen Tipp abgeben, warum das so ist. Ich könnte auch furchtbar g´scheit herumschwafeln, aber ehrlich gesagt: ich habe nicht viel dazu beigetragen, es ist einfach so.
Vor vielen Jahren kaufte ich zwei unansehnliche, kleine Pflanzen bei bellaflora im Abverkauf. Hellrosa und dunkelrosa lautete die äußert informative Sortenbeschreibung. Gartenliebhaber kennen das - "Für so eine kleine Pfingstrose ist doch immer irgendwo im Garten Platz" - und so nahm ich sie mit nach Hause und pflanzte sie nebeneinander.
Jedes Jahr schoben die beiden Pfingstrosen erneut an, als wäre irgendwo ein Turbo einbegaut. Gut, in den eher lehmigen Boden mischte ich einigen Kompost unter, trotzdem, das mache ich bei anderen Pflanzen auch, und die gedeihen im Normalmaß. Aus meinem Pflanzenbestand hat dieses Pfingstrosenpärchen inzwischen den größten Bekanntheitsgrad bei Freunden und Familie erreicht. Bisweilen schürt sie sogar freundschaftlichen Neid. Grad jetzt, wo die Blüten förmlich explodieren, höre ich immer wieder ein Staunendes: Das gibt´s doch nicht! Wahnsinn! Neid!
Bei all dem Überschwang frage ich mich, wie lange das noch gut gehen kann. Hoffentlich kollabiert die Pracht nicht eines Tages, und aus ist der Traum aus Rosa. Na gut, dann müsste ich halt Pfingsten ein Jahr ausfallen lasse und schon wäre Platz für eine neue Pflanze - eine neue Pfingstrose?! Puh - ein schwacher Trost. Warum auch den Teufel an die Wand malen. Jetzt freue ich mich jedenfalls einige Tage an den rund hundert prachtvollen Blüten.
Jetzt doch einige Tipps, von meiner Pfingstrose (Baumpäonie) ganz persönlich:
- in gute Erde (lehmig mit Kompost angereichert) setzen
- nicht zu tief pflanzen
- Sonne / Halbschatten
- Verblühtes zurückschneiden (keien Samenkapseln bilden lassen)
- Ruhig auch mal 2 Pfingstrosen nebeneinander setzen (vielleicht ist´s ja der Partnerschaft geschuldet?)
- in Ruhe wachsen lassen
