Ich sitze hier in der Erwartung auf einen langen schmerzhaften Tod. Viele wirre Gedanken rasen mir so schnell durch den Kopf, das es fast wie in Zeitlupe erscheint. Angstschweiss macht sich breit.
Es heisst ja, das man vor dem Tod sein ganzes Leben noch einmal vor Augen hat. Aber was ich da alles seh... Hab gar nicht gewusst, das ich einmal Astronaut war, oder gar die Welt gerettet hab. (ob sich da wer geirrt hat und ich jetzt das falsche Leben vor Augen hab?)
Interessant sind auch die vielen Dejavus. Vor Anfällen hat man praktisch immer welche. Die können jederzeit durch absolut alles ausgelöst werden. Vor ein paar Stunden hatte ich eins, während ich Schinkenfleckerl angesehen hab...
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Danke!
Ob ein Anfall in diesem Moment angenehm wär? Ist er eigentlich nie, aber was tut man nicht alles, um den Tod nicht mitzuerleben müssen.
Ich überleg, ob ich dem Tod noch entrinnen könnte, eigentlich sogar recht leicht, doch stünde mir wahrscheinlich ein noch viel schmerzhafterer Tod bevor. Was solls, einmal muss jeder dran glauben... JEDER?! Oh Gott, nein! Lass mich das nicht erleben müssen! Ein Tod reicht völlig!
Jede Sekunde werden die Gedanken, seltsamer. Kann ich echt fliegen? Einfach weit weg, auf die andere Seite der Welt. Was so ein Nahtod alles auslöst, viel zu abstrus um es zu beschreiben.
Nur mehr Augenblicke... Ob ich ums Leben kämpfen sollte? Würd am Ende ja doch verlieren, als was solls; Schicksal nimm deinen Lauf.
Und in diesem Moment ist es soweit, die Zahnärztin setzt die Zange an und beginnt das letzte Leben meines Zahns zu löschen.
Ein letzter Gedanke... Ob ich sie beissen soll? Aus Revanche für mein Leiden? Doch letztlich bin ich selber schuld. Sie hat ja gesagt, mann soll drei mal täglich Zähneputzen... na fast so oft wars aber (fast...) und Gummibären hab ich auch fast keine gegessen (auch fast)...
Also, liebe Kinder! Schön brav Zähneputzen, dann bleiben solche Todesängste sehr, sehr lange aus...