Geschafft! :) Ich habs überlebt. Alles toll verlaufen, der Arzt ist sehr zufrieden. Die OP war 100% erfolgreich. :)

Natürlich hinterlässt so ein Eingriff Spuren, der Körper muss sich erst wieder regenerieren.

Der Körper ja, doch mehr das Hirn.

knapp 4 Stunden bin ich unter dem Messer gelegen. Sie haben die Narbe, etwa Fingernagelgroß, herausgeschnitten. Ich habe sie auf ihre Bitte, der Anatomie gespendet. (jetzt bin ich berühmt ;) sie

werden Lehrbücher über das Teil schreiben ;) oder eher auch nicht)

Naja, auf jeden Fall bin ich gut drauf :)

Die ersten beiden Tage danach, hab ich mehr komatös als bei bewusstsein, hauptsächlich im Bett verbracht. Jede Bewegung, jeder gang aufs WC waren unglaublich anstrengend. Aber eben viel weniger anstrengend für den Körper, als für den Geist. Die Bewegungen waren alle fast "neu", so ungewohnt.

Am dritten Tag war ich das erste Mal, dann wirklich auf.

Hab versucht eine Runde am Gang zu drehen.

Auf Anhieb hätt ich in jedem Zombie Film die Hauptrolle bekommen. Der groß eingebundene Kopf, Venen Zugänge re/li und die Bewegungen, das wär mindestens ein Golden Globe geworden.

Jedenfalls war ich einfach noch sehr unsicher auf den Beinen und es brauchte noch enorm viel Konzentration, gerade zu gehen. Nach einer Runde am Gang, so 30/40 Meter, war ich fix und fertig. Die nächsten beiden Tage hat sich nicht sehr viel getan, gerade mal sind aus einer Runde, 2,3,4... geworden. Auch hab ich nicht mehr so viel geschlafen und schon angefangen FuF Blogs zu lesen :)

Dann der 6. Tag, der erste Tag im Freien

Nach langem Üben am Gang, konnte ich endlich mit Sandra, das Gebäude verlassen. Noch immer sehr langsam, doch stetig sicherer, spazierten wie über das AKH Gelände. Auch brauchte ich lang nicht mehr so viel Schlaf, wir verbrachten ein paar Stunden draussen. Täglich mehr, jeden Tag mehr Fortschritt.

Doch etwas war seltsam.

Der Körper erholte sich wesentlich schneller als das Hirn. Vorallem wird dir das erst langsam klar. Je besser es dir geht desto deutlicher fällt es dir auf. Ja, Super, du sitzt im Spital beim Anker auf einen Kaffee, aber es ist irgendwie nicht leicht ihn zu trinken. Kaffee trinken! das wohl einfachste was es gibt...

Die Tage werden länger, Sandra kommt immer so um Eins, wenn die Besuchszeit beginnt. Auch meine Eltern und Freunde haben mich besucht. Ich hab mich jedes Mal sehr gefreut. Nur hab ich immer bald schlapp gemacht. Ein wenig im Freien, nur schön langsam gehen, nicht zu viel auf einmal.

Aber so viel es mir besser gegangen ist, jeden Tag wurde es schlimmer. Andauernd neue Eindrücke, die das Hirn verarbeiten sollte. Doch viel zu viele, sie gleichzeitig zu erfassen.

Wie soll ich das jemals wieder schaffen können?

Fahrradfahren! jedes kleine Kind kann das! Schon mit ein paar Jahren hab ich im Park meine Runden gedreht. Hab ein teures Mountainbike mit dem ich bei jedem Wetter über Stock und Stein gefahren bin. Doch heute?

Straßen, Ampeln, Autos, Fußgänger Und das alles gleichzeitig.

Nein, da komm ich nicht mehr mit. Worauf muss ich als erstes

Achten?!?

Treten, Lenken und dabei nach vorne schauen!

HILFE, ICH KANN DAS NICHT !

Der Arzt sagte vor der OP noch, das es eine Zeit brauchen würde, bis es mir wieder gut geht. Das diese Operation eine längere Rehabilitationsfase nötig hätte. Das sich das Hirn erst langsam davon erholt. Das diese Hirnregion für vieles verantwortlich ist

und es Anfangs ungewohnt sein wird.

ja,ja,... Super, ein kleiner Reha Urlaub hab ich noch gelacht.

Doch die Realität, hat die Bedeutung seiner Worte um Welten übertroffen. Die schlimmsten Fantasien kommen lange nicht an die Wirklichkeit heran.

Wenns gut läuft, kann ich so in ein paar Wochen wieder alleine

auf der Straße fahren. Kann ich wieder Fahrradfahren.

Doch bis dahin hab ich EUCH! EURE BLOGS, die meine Synapsen zum Tanzen bringen. Die jede kleinste Hirnwindung erreichen und mich die schönsten Gedanken, denken lassen.

ICH DANKE EUCH, IHR SEID DIE BESTE REHAB, DIE ICH MIR WÜNSCHEN KANN! DANKE EUCH AUF FuF ! WIR SEHEN UNS AM 17.!