Abseits der Tagespolitik mach ich mir lieber Gedanken über die eigene Vergangenheit, oder besser auch um die Zukunft.
Jetzt, die 50 sind erreicht, mit der Arbeit ist's vorbei, die Zeit fürs erste Resümee. Ja, wer weiß, wie lange noch, besser bevor die Demenz einsetzt. Wenn es keine Vergangenheit mehr gibt und Zukunft bedeutungslos ist. Wo Kinder, Enkerl und Pfleger hoffen, dass es vielleicht noch ein paar helle Momente gibt.
Wo wir da ja zu einem recht guten Punkt gekommen sind. Apropos Nachwuchs, den es nicht gibt. Wem erzählt man die Geschichte, möcht sie überhaupt wer hören? Steh ich einmal beim Wirt an der Schank? Den Spritzer im Glas, red ich gegen die Wand. Ein Philosoph, bald das halbe Lokal um mich. Herinnen gehört, draußen vergessen.
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Na ja, zum Glück, zumindest zu meinem, gibt's Geschwister, Nichten und Neffen. Ob die irgendwann einmal hoffen, dass die Demenz einsetzt? Alles, mein Leben, hunderte Male gehört, versuchen es bald zu vergessen. Die Eltern, beide noch da, nein, ihre Geschichten möcht ich ja auch nicht mehr hören.
Aber, ja das wichtigste, beste schönste Aber, nicht alles hab ich allein erlebt, da war und ist wer, mit der ich so viel teilen darf. Gemeinsam haben wir entschieden, statt Nachwuchs die ganze Welt zu bereisen. Statt Kindern Katzen zu erziehen.
So erzähl ich von Dreißig Ländern auf fünf Kontinenten und zwei Katzen, die uns den Schlaf rauben, weil sie am Bett fangen spielen.
Ja, so hat jeder seine Geschichte.
Und damit geh ich in die zweite Halbzeit. Wer weiß, was ich dann noch erzähl.