Impotent? nein, Epileptiker - ein Thema aus zwei Blickwinkeln

irgendwie ein heikles Thema, oder?  (zumindest für Männer)

eigentlich auch ein ziemliches Tabu Thema, wer redet schon gern über sowas?

klar, es ist auch für mich kein lustiges Thema, aber ich kenne die Ursache, weis wie ich es "behebe", da fällts leichter, es anzusprechen. Also los...

die Vorgeschichte kurz im Schnelldurchlauf: Ich bin praktisch mein ganzes Leben Epileptiker. Es ist Öd. aber ich leide nicht darunter und ich hab eine OP dagegen vor.

Diese OP soll mich von den Anfällen und für mich ganz wichtig, von den Medikamenten befreien.

Womit wir beim Kern des Blogs sind:DIE MEDIKAMENTE

ich nimm sie schon mein ganzes Leben, ist reine Routine geworden. Morgen, Mittags, Abends, Mund auf, Pillen rein, ganz ohne nachdenken. Ich hab sicher schon 20 bis 30 verschiedene genommen, mal mehr, mal weniger. Im Moment nimm ich 3 verschiedene.

Was haben alle Medikamentenschachteln gemeinsam? Den Beipacktext- und was ist an dem das Interessanteste? Die Nebenwirkungen,die liest man oft lieber als die Wirkungsweise. Nachdem Antiepileptika eher stärkere Pillen als Aspirin sind, ist die Liste oft sehr lang. Von Schwindelgefühl, Appetitlosigkeit, bis zu Hautausschlägen und der "Gefahr von tödlichen Leberschäden" Ja, steht ehrlich da! Frag mich, wieviele Probanten sie gebraucht haben, um das zu ermitteln...

manche Nebenwirkungen hab ich ein bissl gespürt, andere wahren sehr massiv. Vom schwindlig fühlen, bis zum Suizidversuch.

Die neuesten, ich nimm sie etwas mehr als ein Jahr, haben eine mehrfach unangenehme Nebenwirkung, die nicht nur mich betrifft. Die betrifft auch den zwischenmenschlichen Kontakt. (genauer werd ich jetzt aber nimmer!!!)

um es blumig auszudrücken, es hat schon besserfunktioniert... (hmm,... Das Autofahren! ja genau, das Autofahren hat schon mal besser funktioniert)

in der Zeit der Antidepressiva, hab ich den Schein dan ganz abgeben müssen... (und ich hab den Schein schon wirklich lang, ;) )

wer sich jetzt noch immer nicht auskennt, soll bitte beim Bienen und Blumen Blog weiterlesen...

Ein großes Problem, das klein bleibt (na, ist das nicht schön gesagt?)

Also was machen?! Ok, die Antidepressiva sind weg, der Schein wieder da. Leider nur der Probeführerschein :P  Nun, unter schweren Nebenwirkungen setzt man das Medikament wieder ab, leider fällt diese nicht in diese Gruppe.

Beim letzten Aufenthalt in der Klinik vor einiger Zeit ist nun endgültig bestätigt worden, das die Epilepsie Medikamentös nicht mehr behandelbar ist. Ich bin Medikamenten Resistent, deswegen die Empfehlung zu OP, als einzige Alternative.

Das Medikament nimm ich nur mehr, weil es eines der wenigen ist, das noch wirkt. Es kann die Epi nicht heilen, es soll nur die Anfallsfrequenz veringern. Nicht das man keine mehr hat; halt einfach weniger (letzte Woche 5 - 10 kleinere) weniger? hmm..

Aber in der Klinik wirds dann eh abgesetzt (hoff, ich werd nicht zum Karnickel, wenn die Schwestern nicht mehr sicher vor mir sind)

und daheim? wie kommt man daheim damit klar?

man sucht sich Möglichkeiten, Lust zu haben. Lässt sich was einfallen. Ich geh jetzt sicher nicht ins Detail, aber es gibt schon ein paar Möglichkeiten, Spass zu haben. Alles mal ausprobieren und bleiben, wo es einem am besten gefällt. Es gehören halt (meistens) zwei dazu.

und was sagt sie dazu?

klar ist es für sie auch nicht lustig, aber sie hält zu mir. Sie weis, das es nicht irgendwie "krankhaft" ist, sondern eine Nebenwirkung der Medikamente. Sie macht mir keine "Vorwürfe", sie sagt, das wir auch so zärtlich zueinander sein können. Wenns passt gut, wenn nicht, dann lassen wir es und halt so gut gehen. Und es gibt eine Menge Möglichteiten, um es sich gut gehen zu lassen...

ich kann froh sein, so eine vertändnisvolle Freundin hab

so, muss aufhören, das kleine Problem wird größer

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Andrea Walter

Andrea Walter bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:08

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