Wo und wann hat das alles eigentlich angefangen? Wisst Ihr es noch? Wie abgelutscht das Thema doch ist – und wie scheinheilig die Debatte dahinter! Das Kopftuch, das angeblich ultimative Zeichen religiöser Macht über Frauen, das Kopftuch, die wahre Brutstätte des Terrors.
Fakt ist: Wir alle werden immer radikaler, die Luft ist wie elektrisch aufgeladen, die Stimmung ist explosiv, rundherum nichts als Religion. "Religionsfreiheit" scheint das neue Zauberwort zu sein, weg mit den Kreuzen, die bislang das Land prägten. Raus damit aus den Schulen, Ämtern, am besten kommt jedes Denkmal weg. Wir wollen und dürfen ja keine Gruppierungen bevorzugen. Ein Stück österreichischer Geschichte geht langsam verloren. Also was machen? Auf zu Gegenmaßnahmen! Wo können wir da am besten anfangen?
Na, bei der Burka und den Kopftüchern! Mal ehrlich, warum stößt sich da wer dran, wenn ihm die Frau, die einem am Amt ein Formular in die Hand drückt, ein Kopftuch trägt? Ein Typ mit Goldkette überm Hemd, an dem ein Kreuz hängt, ist okay, aber eine Frau mit Kopftuch, das geht gar nicht?!
Jetzt gibt es in Österreich seit Jahrzehnten muslimische Frauen mit Kopftuch, sie sind völlig integriert, nie wem aufgefallen. Mit einem Schlag hat sich das grundlegend verändert. Ganz plötzlich ist es ein Zeichen von Unterdrückung. Was hätten wir wohl gesagt, hätte man uns vor etwa zehn Jahren zum Thema Kopftuch befragt? Wären da wirklich so viele radikale Aussagen gekommen, oder hätten viele nur mit der Schulter gezuckt?
Nein, ganz plötzlich sind religiöse Symbole, vorwiegend muslimische, radikal. Menschen- und Frauenverachtend sollen sie sein. Dabei hats vorher niemanden interessiert. Denkt da mal drüber nach.
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