Der Film ist aus, aber das gruseln geht noch ein bisschen weiter, zu stark sind die Eindrücke noch. Jetzt frag ich mich, wie schnell ich darüber hinweg komm, wie lange ich zum Verarbeiten brauch.
Ein Horrorfilm, man weis das es einer ist und stellt sich auf ein gruseln ein. Da möchte man, das man Angst bekommt, freut sich sogar darauf.
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Danke!
Was aber wenn ein Film einen netten Titel hat und ich beim anschauen merke, das es eigentlich ein Horrorfilm ist? Statt schön und lustig, ist alles furchtbar, was dann? Schau ich ihn mir trotzdem an, weil ich wissen will, wie er ausgeht, oder schalte ich sofort ab? Wie gruselig wird das noch?
Gerade sitz ich in der UBahn, am Weg in die Firma. und frag mich warum...
Allein das hingehen ist schon Stress, warum soll ich mir das nur antun. Es ist wie eine Serie im Fernsehen, jeder Tag eine neue Folge, dabei hält man den Film gar nicht mehr aus. Meine einzigen Gedanken kreisen sich um den Stress, der jetzt kommt. Gerade war der Vormittag so schön unbeschwert, da hat die Arbeit (als Berufschullehrer) wirklich Spass gemacht. Alles Funktioniert, jeder versteht was man ihm erklärt und man kann sein Wissen weitergeben.
Ist man einmal in der Firma, ist alles wie ausgewechselt. Gerade hat man es jemandem beigebracht - und plötzlich weis man nicht mehr wie es geht. Arbeiten, die man tausende Male gemacht hat, die man blind beherrscht, kann man nicht mehr. Es ist wie eine Lichtschranke an der Tür, die das Hirn ausschaltet. Vorallem aber furchtbar ist, das einem hier niemand mehr glaubt, das man es beherrscht. Ja es wird sich sogar darüber lustig gemacht, wenn was schief geht, er kanns ja hat er gesagt...ja,ja... Man glaubt selbtst nicht mehr an sein Wissen. Es treten schon Schweißperlen auf, muss man nur überlegen wie es geht. Gerade hat es einem wer gezeigt, doch plötzlich, Sekunden später, ist alles aus dem Gehirn gelöscht. Ich trau mich nicht mehr Fragen, weil es mir ja gerade erklärt wurde. Hast nicht aufgepasst,.. interessiert dich überhaupt was ich dir sage? Bist du echt so blöd?, etc, etc, das hört man, fragt man, also lieber nicht. Dabei hat man sich so konzentrieren müssen, das man nicht durchdreht. Man versteckt sich sogar um ja nicht angeredet zu werden, keine Frage beantworten zu müssen. Man zuckt fast zusammen, hört man seinen Namen, man könnte ja wieder was falsch gemacht haben. Hoffentlich muss ich nichts in die Hand nehmen, allein das löst schon Angst aus. Angst nichts mehr zu können, zu wissen.
Noch 100 Meter, 100 Meter zu überlegen, ob man nicht lieber schnell davonläuft. Es braucht alle Kraft des Körpers, weiter zu gehen, sogar das Atmen fällt schwer. Wie soll ich das nur schaffen, jeden Tag der selbe Gedanke, Bitte lass mich den Tag durchhalten. Soll ich schreien, heulen, schweigen, ich will einfach nur weg.
Hoffentlich sind den ganzen Tag Kunden da, damit ich nicht nachdenken muss. Denken wird immer anstrengender, man braucht jede Energie für die einfachsten Überlegungen. Da bleiben so wenig Reserven, mit denen man irgendwie über den Tag kommen muss.
Bitte lasst mich endlich in die Klinik! Noch 6 ewig lange Tage, 6 Tage, für die ich kaum noch Reserven hab.
Hoffentlich ist der Horror bald aus, hoffentlich kann ich den Horror schnell vergessen.
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