Ich bin ganz ehrlich kein Freund des Flüchtlingsstromes. Zu viele sind es, die da täglich ankommen. Vor allem ist noch lange kein Ende abzusehen. Natürlich verstehe ich ihr Leid, ihre Probleme, keiner verlässt die Heimat so zum Spaß. Was mich da erschüttert hat, war eine Aussage, dass die da ja alle nichts sind. Auf eine Aussage, dass sie in der Heimat genauso Berufe hatten wie wir, gab's die Antwort "vielleicht, aber gscheit lernen sies da sicher net".
Ich verstehe auch vollkommen unsere Sorgen vor dem was da noch kommt. Wohin mit ihnen, wer soll sie versorgen, was werden sie einmal machen? Was würden wir machen, wenn wir den ganzen Tag da sitzen und nichts zu tun haben. Da kann man schon auf schlechte Gedanken kommen, da kann auch Mann auf schlechte Gedanken kommen. Alles schon passiert.
Ich kann mich in beide Gruppen hinein versetzen. Sie fliehen weil sie ihr Land zerstören und sie um ihr Leben fürchten. Wir haben die ersten "gerne" aufgenommen, weil wir sie verstehen. Doch jetzt sind wir an unsere Grenzen gestoßen, tut mir leid, wir haben keinen Platz mehr. Das weiß, sagt, denkt jeder. Einfach gesagt, wir sind das Volk. Dazu stehe ich. Doch ich stehe nicht zu dem Volk, das mit Gewalt demonstriert, Asylantenheime anzündet, oder diese Menschen gewaltsam angreift. Dieses Volk möchte ich nicht sein.