Na bumm!
Jetzt haben wir in Wien COOLE STRASSEN.
Was es nicht alles gibt...
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Wer sich jetzt womöglich fragt, was das sein soll/kann, nun, dem sei gesagt, dass es sich hiebei um vorerst drei auf wenige Hundert Meter begrenzte, örtliche temporäre "Begrünungen" samt Beregnung von besonders heißen Plätzen in Wien handelt.
Diese sind:
Im Fasanviertel im 3. Bezirk, im Grätzl rund um die Columbusgasse im 10. Bezirk, und in der Gegend rund um die Hasnerstraße im 16. Bezirk.
"Um den Wienern die kommenden Hitzetage im August erträglicher zu machen, hat die Stadt Wien nun gemeinsam mit den Bezirken Landstraße, Favoriten und Ottakring die Aktion „Coole Straßen“ geschaffen, mit Sitzmöglichkeiten zum Ausruhen und Plaudern, Begrünung und kühlenden Wasserspielen für Kinder."
So die Erklärung seitens der Wiener Stadtregierung.
Nun, der Gedanke mag ein hehrer sein, die Idee möglicherweise gar nicht so schlecht - nur, man fragt sich bang, was machen eigentlich jetzt die Leute rund um diese verkehrsmäßig stillgelegten Areale? Während dieser Aktion, die bis zum 8. September andauern soll, fallen dort durch das Verlegen von Rollrasen und das Aufstellen der genannten Ausstattung wie zB Bänke zum Chillen folgerichtig alle Parkplätze weg, Autos dürfen selbstverständlich dort nicht bewegt werden, nur Radfahrer diese befahren.
Jo eh.
Die Anrainer in den Gassen rundherum werden´s der Stadtregierung vermutlich durch andauernde Ovationen danken.
Was die Sache noch zusätzlich, hm, etwas seltsam anmuten lässt, ist der Fakt, dass sich zumindest in der Hasnerstraße, welche im TV-Bericht gezeigt wurde, an beiden Straßenseiten etliche stattliche Bäume befinden.
Man sollte also davon ausgehen, dass gerade diese Straße durch die somit eh schon vorhandene Begrünung schon weit besser gekühlt ist als andere, wo sich reine Betonwüsten ohne jeglichen Baumbestand befinden, deren soll es ja in Wien genug geben, die es weit nötiger hätte, als die eh schon beschattete Hasnerstraße...
In der Begründung für das ausgesuchte Areal liest sich das aber genau gegenteilig:
"Ausgewählt wurden die Straßenzüge aufgrund ihrer günstigen Lage und ihres schattenspendenden Baum- und Grünbestandes. Außerdem wurde erhoben, dass in diesen Grätzeln besonders viele Kinder und ältere Menschen wohnen, denen die Hitze mehr zu schaffen macht."
WENN also diese Straßenzüge eh schon über schattenspendenden Baum- und Grünbestand verfügen - warum hat man die Aktion nicht woanders hin gepflanzt, wo es die Leutln vermutlich viel notwendiger hätten, weil sie eben KEINE schattenspendenden Bäume dort haben? Oder soll damit eine womöglich günstige Beurteilung dieses Projekts, hm, sanft befördert werden?
Gassen MIT Baumbestand müssten ja schon grundsätzlich etwas kühler sein als solche ohne....
Sollte dies tatsächlich nicht so sein, dann ist eine weitere Aktion der Stadtregierung gleich von vornherein zum Scheitern verurteilt - man hat/will ja auch "mobile Bäume" in besonders hitzegeplagten Bereichen der Stadt aufstellen, um diese zu kühlen.
Ich kann mich ja auch irren - aber widersprechen sich diese beiden Aktionen somit nicht diametral?
Interessant ist auch der Ansatz, dass genau dort, auf wenigen Metern, besonders viele Kinder und ältere Menschen wohnen sollen.
Nun, ich denke, in Wien wohnen ÜBERALL MENSCHEN, denen heiß sein KÖNNTE.
Dabei handelt es sich allerdings lediglich um eine Vermutung, die natürlich durch keinerlei Fakten belegt ist.
Ich frage mich außerdem, wie lange eigentlich so ein Rollrasen, den man einfach auf den Asphalt klatscht, überlebt - dass es tatsächlich vier Wochen sein werden, kann ich irgendwie nicht glauben...
Alles in allem - eine populistische Aktion, um den Leuten vorzugaukeln, man würde eh was für die Bevölkerung tun.
Viel klüger wäre es hingegen, nicht jede Baulücke, die in Wien entsteht, sofort wieder zuzubetonieren, um nur ja den höchstmöglichen Profit aus jedem Quadratmeter herauszuquetschen, sondern diese zu begrünen.