Am vergangenen Donnerstag fand in Purbach am Neusiedlersee das Begräbnis von Vera Schmidt statt.
Obwohl sie keine Angehörigen hatte, war der Kreis derer, die zu ihrem letzten Geleit und Abschied kamen, gar nicht so klein - Vera war in ihrer Wahlheimat Purbach beliebt, sie hatte sich in der Kulturszene eingebracht und engagiert.
Der Kunstkreis-Purbach hat für sie eine Abschiedsrede gehalten, die ich nun hier mit der Erlaubnis der Verantwortlichen veröffentliche:
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Zur Erinnerung an Vera
Veronika Franziska Schmidt – wir nannten sie Vera – verstarb für uns alle völlig unerwartet. Kurz vor ihrem Tod hatte sie auf Facebook ihre ersten selbstgemalten Ölbilder gepostet. Und es scheint uns fast, als müsse sie jeden Augenblick durch
die Tür kommen.
Es fällt schwer, an ihren Tod zu glauben, und es schmerzt.
Vera war uns bekannt als Tochter der „Katzenmalerin“ Eva Maria Klasna Hunziker. Sie hat das Haus ihrer Mutter übernommen und sich in Purbach als Initiatorin und Veranstalterin der Sommerakademie-Purbach und danach als Künstlerin im Kunstkreis-Purbach eingebracht.
Vera war aber auch im Journalismus tätig bei dem bekannten Magazin „Der Konsument“ und dem Onlinemagazin fischundfleisch.com, das für
Meinungsfreiheit und Gleichbehandlung steht. Ihre Artikel wurden oft zum Artikel des Monats gewählt. Philip Blake, ein Journalistenkollege, schrieb folgenden Nachruf: „Eine begnadete Schreiberin und ein besonders liebenswerter Mensch ist gestern im Krankenhaus Eisenstadt verstorben.
Liebe Vera, es ist und war mir eine Ehre, dich persönlich kennengelernt zu haben. Möge Gott deiner Seele gnädig sein!“
Vera war eine außergewöhnlich intelligente Frau mit kritischem Geist. Ihre besonderen Gaben waren Schreiben und auch Malen.
Marina Thurnhofer, eine ihrer nahestehendsten Freundinnen und Galeristin in Wien, sagt von ihr: „Die größte Gabe die Vera besaß, war die Kunst. Sie war eine Künstlerin von Gottes Gnaden. Vieles im Leben kann man nicht kaufen oder organisieren. Talente und Mut hat man oder nicht. Unser aller Leben ist ärmer geworden, seit sie nicht mehr bei uns weilt.“
Wir wissen nie genug voneinander, um einen Menschen tatsächlich beschreiben zu können. Deshalb können wir nur davon sprechen, wie wir sie erlebt haben:
Nämlich als eine eindrucksvolle Persönlichkeit – sehr bestimmt und manchmal sogar schroff im Dialog – und dann wiederum auf eine offene und fast kindliche Weise herzlich. Sie besaß eine seltene Mischung aus Mut, Ehrlichkeit und Bereitschaft, heikle Themen ohne Angst und Höflichkeitsmaske anzusprechen.
Gerade das hat ihren besonderen Charme ausgemacht, dem man sich nur
schwer entziehen konnte.
Die Nachricht über Veras Tod kam aus dem Nichts – und hat uns tief betroffen zurückgelassen. Sie hat uns die allgegenwärtige Endlichkeit ins Bewusstsein gerückt. Und sie hat uns daran erinnert, wie wertvoll die Zeit ist, die wir miteinander verbringen dürfen. Veras Tod hinterlässt eine leere Stelle irgendwo
in uns allen. Vera ist gekommen, um hier zu bleiben – nun für immer – in ihrer Wahlheimat Purbach.
„Man sagt, wen die Götter lieben, den rufen sie schnell zu sich!“
Liebe Veronika, bleib immer in unseren Herzen!
Abschiedsworte vom www.kunstkreis-purbach.at
Es waren wirklich schöne und berührende Worte, die uns alle für eine kurze Zeit innehalten ließen und noch einmal dazu brachten, ihrer zu gedenken.
Schade, dass von FuF niemand die Zeit erübrigen konnte oder wollte, an der Verabschiedung teilzunehmen, obwohl sie ein wichtiges und geschätztes, beständiges Mitglied unserer Gemeinschaft war, nicht einmal einen Blumengruß war sie dem Team wert.
Ihr Vermächtnis wird bleiben - in ihren geschriebenen Worten und ihren Bildern.