Ein Plakat der Wiener Linien sorgt derzeit für Aufregung in den Sozialen Netzwerken.
„Alle Fahrgäste machen die U-Bahn schöner. Nur nicht Rudi, der isst Döner“.
Dieser Slogan prangt auf einem der neuesten Wiener-Linien-Plakate und soll darauf hinweisen, dass in der U-Bahn keine stark riechenden Speisen verzehrt werden sollen.
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Möglicherweise hat man deshalb auf den "Döner" zurückgegriffen, weil sich das Wort halt phonetisch so gut zum Reimen eignet, man weiß es nicht...
Das Bild zeigt ein schwarzes Schaf, das einen Döner isst, und ist Teil der „Fahr fair“-Kampagne des Beförderungsunternehmens der Stadt Wien. Das schwarze Tier inmitten von weißen "braven", weil nicht essenden Tieren, entzweit die Bürger: Kritiker orten Rassismus, die Wiener Linien weisen das vehement zurück.
In der U-Bahn-Linie U6 soll das Essen ja sogar gänzlich verboten werden, eine Abstimmung, welche Speisen aus der U-Bahn verbannt werden sollen, läuft aktuell.
Daneben gibt es auch Plakate, auf denen schwarze Schafe laut Musik hören oder gar mit einer Bierdose in der Hand unterwegs sind. Gerade das "Dönerplakat" sehen manche Menschen aber besonders kritisch und fühlen sich an eine Schweizer Anti-Ausländer-Kampagne erinnert, die ebenfalls mit einem schwarzen Schaf arbeitet. Dass dazu gerade der (ausländische) Döner als stark riechendes Essen ausgewählt wurde und nicht etwa die (einheimische) Leberkäsesemmel, stört viele noch zusätzlich. Klar, denn den gewöhnlichen Semmel verzehrenden Einheimischen darf man ungestraft angehen - da redet keiner von Rassismus oder gar Diskriminierung. Aber wehe, die Farbe SCHWARZ kommt ins Spiel - oder gar ein Bezug zu irgendeiner "Exotik" - dann Gnade Gott (oder im besseren Fall Allah!) allen Verantwortlichen !
Mit dem Sujet würden „rassistische Klischees“ reproduziert, kritisiert etwa ein Nutzer auf Twitter. Auch Politiker üben Kritik, etwa der grüne Klubobmann David Ellensohn, für den das Plakat „komplett daneben“ ist.
Tja, jetzt hamma den Salat - nicht nur die einfachen, bildungsfernen oder gar einer bestimmten Partei nahestehenden Personen, sind durch RASSISMUS infiziert - nein, auch die Institution des öffentlichen Wiener Personenverkehrs rückt nun in diese grausliche Ecke...
Hat man sich doch mit diesem Sujet - ausgerechnet ein SCHWARZES Schaf! - gehörig mitten in die Nesseln der politisch stets Korrekten gesetzt.
Flugs beeilt man sich von Seiten der Verantwortlichen, zu beteuern, man sei doch bitteschön alles andere als rassistisch - um vorsichtshalber das bekrittelte Sujet blitzartig in ein rotes umzuwandeln.
Pikanterweise in ein "Käsekrainer"-Schaf. Schaut, zugegebenermaßen, etwas seltsam aus.
Jetzt warten wir bang, was die bekennende Schweinefleisch-Vertilger-Community davon halten wird?!
Denn nun könnten sich ja wohl auch die - und das mit Recht! - zu Wort melden - es warat wegn der Diskriminierung. Immerhin befindet sich nebst Käse und Rindfleisch auch - huch! Schweinefleisch - in der Wurst. Und Schweinefleisch-Esser tun sich dieser Tage sowieso etwas schwer mit der Akzeptanz.
Was uns staunenden Zuschauern dieses wahrlichen Kasperltheaters für die nächsten Tage und Wochen bleibt?
Uns einfach "erste Reihe fußfrei" den besten Platz auszusuchen und das Spektakel mehr oder weniger amüsiert zu verfolgen...
Quelle: Wiener Linien