Jo eh.

Wieder einmal schlägt die überbordende Landesgesetzgebung zu - und zwar in aller Härte auf das Haupt eines Hundes, der das Pech hat, einer Rasse anzugehören, die auf der unsäglich dummen Liste für "Kampf- und Listenhunde" angeführt ist.

Und zudem bei einer Halterin lebt, die ebenfalls Pech hatte, nämlich, vor nunmehr fast zwei Jahrzehnten wegen eines Diebstahls verurteilt worden zu sein.

Nun, was die beiden Dinge, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, dennoch auf unglückselige Weise miteinander verquickt, ist der Fakt, dass besagte Hundehalterin wegen dieser vergleichsweisen Lappalie vom Wiener Magistrat nicht zur Prüfung für den Hundeführschein zugelassen wird, und zwar mit der seltsamen Begründung, dass "die nötige Verlässlichkeit nicht vorliege".

Na bumm. Das sitzt.

Die Stadt Wien stuft also eine Frau wegen eines Diebstahls im Wert von geschätzt nicht einmal 10 Euro - im Bericht werden als Diebsgut 2 Marillentascherln und eine "Maske" erwähnt - als unzuverlässig ein.

Unzuverlässig genug, um einen Listenhund halten zu dürfen.

Jetzt einmal ganz abgesehen davon, dass diese Straftat schon längst getilgt ist, fragt man sich angesichts der Absurdität dieser Angelegenheit schon, WO beim Magistrat Wien die Verantwortlichen ihr Gehirn deponieren, bevor sie zur Amtshandlung schreiten....

Diese Vorgangsweise heißt allerdings für Hund und Halterin, dass der bedauernswerte Vierbeiner vermutlich im Tierheim landen wird, um sich dort künftig sein weiteres Leben und Schicksal mit einer Unzahl weiterer "Listenhunde" teilen zu dürfen, deren Halter sich nicht erst die Mühe machen wollten, sich dieser Prüfung zu unterziehen.

Dass diese Halterin sehr wohl dazu bereit - und verantwortungsvoll genug! - ist, diese abzulegen, zählt für den Magistrat wohl nicht....

Chapeau!

Eigentlich ungeheuerlich.

Quelle: https://www.heute.at/s/hund-wegen-vorstrafe-weg-bitte-zadic-um-gnade--43232661