Es ist jetzt knapp 14 Tage her, dass wir unseren geliebten Vierbeiner nach monatelanger Krankheit gehen lassen mussten.
Und ich habe die ganze Zeit gewusst, dass wir ganz sicher wieder einen Hund haben werden.
Dass es allerdings dann doch so rasch gegangen ist, dass eine neue Hundedame bei uns eingezogen ist, liegt an dem Fakt, dass ein so plötzlich leeres Haus nahezu unerträglich ist.
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Man wartet auf die üblichen Geräusche, die ein Hund verursacht, wirft immer wieder einen Blick auf das Sofa, wo dieser seinen Lieblingsplatz hatte - und jedesmal gibt es einen weiteren Stich ins Herz, weil dieser verwaist ist.
Und so ist vor wenigen Tagen Nelly bei uns eingezogen. Nelly ist ein Schäfer-Dackel-Mix und ein Jahr alt. Sie hatte aufgrund einer schwerwiegenden Verletzung des Halters ihren Platz bei ihrem Herrl verloren und wurde deshalb an einen neuen Platz vermittelt.
Das erste Aufeinandertreffen mit unserer zweiten Hündin verlief vielversprechend - diese hat die Jüngere gleich einmal zusammengeputzt, dann sind die beiden gemeinschaftlich jagend im Wald verschwunden.:)
Nachdem wir beide Hündinnen wieder eingefangen hatten, entschlossen wir uns dazu, Nelly probeweise einmal mitzunehmen.
Nelly erwies sich sofort als anhänglich und nicht wirklich schüchtern - das erste Aha-Erlebnis wurde uns zuteil, als meine Tochter das Haus verließ, die Haustür hinter sich schloß - und kurz darauf der Hund auf der Straße spazierenging. Erst nachdem das einige Male passiert war, sind wir draufgekommen, dass der Hund sich die Klinke öffnen kann. Jetzt haben wir an Stelle der bisherigen Türschnalle einen runden Knauf, den man drehen muss.
Nelly hat allerdings in Windeseile kapiert, dass man die Tür nun nicht mehr öffnen kann.
Sie folgt vor allem mir auf Schritt und Tritt - ist offensichtlich nicht so ein "Herrli-Hund", wie es Julie war. Anfangs ist sie uns in jedes Zimmer gefolgt, wenn wir zB vom Wohnzimmer in die Küche gegangen sind, der Hund war stets hinter uns. Inzwischen bleibt sie schon entspannt auf ihrem Platz liegen, offensichtlich ist sie inzwischen sicher, dass wir nicht davonlaufen.
Ein großer Vorteil ist, dass sie nicht bellt, wenn man sie allein lässt - wir haben das bereits kurz ausprobiert, sie bleibt völlig ruhig.
Was sie allerdings liebt, sind Katzen. Die hat sie zum Fressen gern, und zwar tatsächlich im sprichwörtlichen Sinn. Und wir haben in unserer Siedlung eine ganze Menge Katzen, die dort auch ständig herumflanieren.
Mit einer davon hat sie sich auch schon ein ordentliches Scharmützel geliefert, bis die Katze es endlich geschafft hat, über den nächstgelegenen Zaun zu flüchten.
Mit anderen Hunden ist sie verträglich, sie ist zwar anfangs unsicher und verbellt alle, lässt man sie allerdings in die Nähe, wird daraus schnell freundliche Neugier, sie ist keinesfalls aggressiv.
In der großen Hundezone waren wir auch schon, auch dort hat sie sich als sozial verträglich erwiesen, ist mit einigen auch fröhlich herumgetollt. Und sie kommt schon brav, wenn man sie ruft, wir haben auch ihre Aufmerksamkeit.
Inzwischen spielen sie und unsere zweite Hündin auch schon miteinander und vertragen sich auch gut. Ich würde mir wünschen, dass sie wirklich dicke Freunde werden, bei Julie war das ja nicht so. Die war aber auch schon viel älter, als wir Joy dazugenommen haben, nämlich 9 Jahre alt. Der Altersunterschied zwischen diesen beiden Damen beträgt aber nur 3 Jahre.
Wir haben ein Kapitel geschlossen und ein neues eröffnet.
Die Trauer um Julie wird dadurch nicht weniger, aber sie wird nicht dadurch verstärkt und ständig in Erinnerung gerufen, dass das Haus verwaist ist.
Und ich freue mich schon auf die gemeinsame Zeit mit unserer neuen vierbeinigen Gefährtin.