Inzwischen ist es völlig egal, was man schreibt oder welche Aussagen man trifft - es geht nämlich längst nicht mehr darum.
Es ist auch die politische Einstellung völlig irrelevant - bis auf den Fakt, dass sie die Grundlage für die Abneigung, bzw. Lächerlichmachung dessen, der sie vertritt, darstellt.
Ist man als User einmal diesbzüglich verortet, gehts los.
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Danke!
Und aus einer Schublade, in der man von anderen einmal abgelegt wurde, kommt man nicht mehr heraus.
Es geht nicht mehr um Aussagen, sondern nur um das Etikett, welches man verpasst bekommen hat.
Denn WENN es um eine Aussage ginge, der man argumentativ entgegentreten kann - und dies auch TUT - dann wäre die Sache ja im Sinne einer gedeihlichen Diskussion durchaus wünschenswert.
DISKUSSION lebt nun einmal von verschiedenen Meinungen, ja, sie braucht sie sogar, sonst käme sie ja auch gar nicht zustande. Himmelhochjauchzende Einigkeit ist der Tod jeder Diskussion.
Was aber leider immer häufiger praktiziert wird, ist schlicht und ergreifend ein Dumm Daherreden - entweder, man platziert völlig aus der Luft gegriffene und mehr als weit hergeholte Postings, die mit dem eigentlichen Thema nichts oder nur ganz, ganz randläufig zu tun haben, aber zur Diskussion weniger als nichts beitragen - oder aber man schenkt sich selbst diesen "Diskussionsansatz" und wird gleich untergriffig persönlich. Oder aber man macht die Mit-Diskutanten und/oder ihre Aussagen schlicht und ergreifend lächerlich.
Und zwar völlig unabhängig davon, was und wie gerade diskutiert wird.
Man wirft einfach und ganz beiläufig einen persönlichen Untergriff in den Äther und ergötzt sich dann daran, dass der Angesprochene erwartungsgemäß (!!) in die Luft geht. Auf irgendwelche Argumente geht man erst gar nicht ein. Kann man vermutlich auch nicht, denn sonst müsste man ja nicht persönlich werden.
Inhalt? Fehlanzeige!
Die weitere Debatte kann man sich dann getrost aufmalen - denn dann hagelts nur mehr Gehässigkeiten. Der solcherart Verunglimpfte wird im allerbesten Fall ein ebensolches - je nach Vermögen mehr oder weniger pointiertes - Posting absetzen - und das eigentliche Thema des Blogs ist gegessen.
Kommen dann der einen oder anderen "Seite" noch Sekundanten zu Hilfe, die dann ihrerseits noch weiter nachlegen - und zwar nicht ausschliesslich aus niederen Motiven, sondern einfach deshalb, um dem zu Unrecht Angegangenen zu Hilfe zu eilen - ist das Menü angerichtet. Und der darob baß erstaunte Leser kann nur mehr fassungslos zusehen...
Interessanterweise sind es immer die Gleichen, die in dieser Manier verfahren - und man kann sie an einer Hand abzählen.
Leider auch auf dieser Plattform - die Spirale dreht sich somit, sobald diese Herrschaften auf den Plan treten, stets lustig weiter.
Andere wiederum machen es etwas feiner, mit der Feder, nicht mit dem Schwert - sie verpacken ihre stets gleichlautenden Vor- und Anwürfe gegen stets die gleichen Leute in akademisch angehauchte Tiraden, die letztendlich aber um keinen Deut besser sind, als wenn sie gleich das Götzzitat gebrauchen würden.
Nur weil sich etwas hinter wohlgesetzten Worthülsen versteckt, ist es dehalb nicht weniger herabsetzend und oft auch beleidigend. Und kommt zudem, um dem Ganzen noch ein funkelndes Krönchen aufzusetzen, oberlehrerhaft und herablassend daher.
Leider sind solche Störenfriede für jedes Diskussionsforum fatal - denn sie wiegeln auf, machen jede Debatte mehr oder weniger unmöglich - und: was ich als noch viel schlimmer erachte, sie sorgen dafür, dass die moderaten und vernünftigen Leute betreffenden (oder besser gesagt, von diesem VIRUS BEFALLENEN) Plattformen in großer Anzahl den Rücken kehren.
Dass damit längerfristig der Sinn jeder Diskussion und jedes gedeihliche Miteinander verlorengehen, bzw. jeglicher vernünftige Austausch im Netz vorsorglich vermieden wird, wird dabei halt leider oft übersehen. Beziehungsweise, es drängt sich der Verdacht auf, dass genau dieser gar nicht mehr gewünscht wird.
Aus welchen Motiven heraus auch immer...