Die Stadt Wien brüstet sich seit einiger Zeit damit, die Stadt GRÜNER machen zu wollen, sucht nach Ideen - ja, hat sogar zu einem Ideenwettbewerb unter ihren Bürgern aufgerufen, wie man der drohenden Überhitzung entgegentreten könnte, wie man die Stadt vor glühenden Asphaltschluchten, in denen sich die Bürger nur mehr bedingt wohlfühlen können, schützen könnte. Man hat sich COOLE GASSEN einfallen lassen, die die Hitze eindämmen sollen, versucht, jedes kleine Platzerl irgendwie zu begrünen - meist auf Kosten der Autofahrer, die ja als die Urheber von allem Bösen in Bezug auf die Umwelt längst als Buhmann Nr. 1 in diesem Land dingfest gemacht wurden.
Man bemüht sich. Zumindest versucht man, für die Öffentlichkeit diesen Eindruck zu erwecken.
Aber was hat das, was uns ständig medial vorgegaukelt wird, tatsächlich mit der Realität zu tun, wie ehrlich ist es, wenn man sich in etlichen Interviews gebetsmühlenartig vollmundig dafür ausspricht, Wien zu "entsiegeln", praktisch für jedes noch verbliebene Stückerl Grün zu kämpfen?
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Danke!
Wenn man sich beim Pflanzen verhungerter Stauden an besonders prädestinierten Plätzen publikumswirksam ablichten lässt, die meistens die Halbwertszeit eines Liters Milch nicht überstehen?
Wie man sieht, weniger als nichts.
Besondes schön kann man das am nächsten geplanten Anschlag auf eine wunderschöne große Wiese in der Donaustadt sehen, die als grüne Oase von den Bewohner der umliegenden großen Wohnhausanlagen von vielen Anrainern, Familien und auch Hundebesitzern genützt wird.
Die Wiese liegt inmitten von zwei großen Wohnbauten am Hausgrundweg in Stadlau und bietet eine großzügige Freifläche für die Bürger.
Sie ist mehrere Tausend Quadratmeter groß, und man hat noch vor wenigen Jahren dort einen Rodelhügel für die Kinder gebaut.
Und jetzt?
Wird sie verbaut...
Gnadenlos.
Und offensichtlich ziemlich an der Öffentlichkeit vorbei - lediglich ein Informationsflyer flatterte vor wenigen Tagen in die umliegenden Haushalte, in denen diese über die geplanten Bauvorhaben informiert wurden.
Frei nach dem Motto - "Schmecks!"
An der einen Seite der Wiese, in Richtung zur Langobardenstraße und gleich neben dem dortigen kleinen Ekazent angesiedelt, befindet sich aktuell ein schon etwas älterer Kindergarten mit einer großen Freifläche. Dieser soll nun auf die große Wiese übersiedelt werden, damit man auf dem dadurch freiwerdenden Kindergartenareal einen großen Wohnblock hochziehen kann.
Allein das etwas umständliche Prozedere lässt, hm, nichts koscheres hinter diesem Vorhaben vermuten.
Und um dieses Areal handelt es sich dabei:
Die Wiese vom Hausgrundweg aus gesehen.
Dies ist der Blick von der anderen Seite her zum Hausgrundweg, links vom Rodelhügel fotografiert:
Und hier ist die Jubelmeldung der Stadt Wien dazu:
https://www.wienerwohnen.at/gemeindebauneu/langobardenstrasse-53.html
Zitat:
Auf dem derzeitigen Standort eines Kindergartens aus den 1970er Jahren wird ein „Gemeindebau NEU“ mit 94 Wohnungen und einem neuen Kindergarten errichtet. Der Bau beginnt erst, wenn in unmittelbarer Nähe am Hausgrundweg ein neuer Kindergarten fertiggestellt ist, wohin der jetzt bestehende übersiedeln kann.
Die Wohnungen werden von 35 bis 114 m2 groß sein. Rund 60% der Wohnungen werden eine Fläche von 45 bis 55 m2 haben. Die Bauteile haben 6 bzw. 4 Geschoße. Die notwendigen 47 PKW-Pflichtstellplätze für den Neubau werden im nahen Parkhaus der Langobardenstraße 59A untergebracht.
Der voraussichtliche Baubeginn ist für Herbst 2023 geplant. Die Bauarbeiten werden rund zwei Jahre in Anspruch nehmen. Die Fertigstellung des "Gemeindebaus NEU" erfolgt daher voraussichtlich im Herbst 2025.
Zukünftig wird es also neben neuen leistbaren Wohnungen auch mehr Kindergartenplätze im Grätzel geben."
Zitat Ende.
Was in dem Text so toll klingt, ist ein weiteres Zubauen von Grünflächen in der Donaustadt.
Chapeau!
Aus aktuellem Anlass ergänze ich meinen Artikel:
Gestern ein Jubelartikel in der Kronen Zeitung:
Die Thaliastraße soll jetzt neu gestaltet und begrünt werden - der Artikel ist natürlich mit dem entsprechenden obligatorischen Bild von Fr. S. mit dem Spaten in der Hand garniert.
Die Vorstadt interessiert im Gegensatz dazu auch niemanden - solange, bis sie auch vollständig zugepflastert ist und das letzte Fuzzerl Grün weg ist. Die Thaliastraße ist da schon viel publikumswirksamer.
(Zur Ehrenrettung der SPÖ-Politikerin muss man allerdings vermerken, dass sie nicht verantwortlich ist für diverse Projekte, es wäre nur schön, würde sie auch in der Vorstadt so engagiert gegen die Versiegelung vorgehen, hier ist sie nämlich noch nicht passiert und muss noch nicht revidiert, sondern lediglich VERHINDERT werden.)