Und zwar deshalb, weil genau heute, am 8. August vor 27 Jahren, meine Tochter zur Welt kam.
Aufmerksamen Usern wird mein Alter möglicherweise geläufig sein - ich bin ein 63er Jahrgang, also war ich nicht gerade das, was man damals als junge Mutter ansah. Etliche Freundinnen in meiner unmittelbaren Umgebung hatten schon Kinder.
Jahrelang hatte ich mir zuvor ein Kind gewünscht - irgendwie hat es aber nicht geklappt.
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Und dann - ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als mein Schwangerschaftstest endlich positiv war.
Und dann die Zeit der freudigen Erwartung - die ersten sichtbaren Anzeichen hab ich sehnsüchtig herbeigesehnt - alle sollten wissen, ich kriege ein Kind!
Ich habe meinen Bauch stolz vor mir hergetragen, auch als ich wegen einer möglichen Komplikation 6 Monate dieser Zeit vom Dienst freigestellt war - ich habe diese Zeit genossen.
Und dann - mitten im August, und auch 15 Tage zu früh, kam meine Tochter zur Welt.
Ich wachte ganz zeitig in der Früh mit einem komischen Gefühl auf, und weil ich nicht genau wusste, was los war, hab ich einmal vorsichtshalber ein Bad genommen und mir ein Honigbrot gemacht. Und das war auch gut so - denn ich sollte dann 15 Stunden lang nichts mehr zu essen bekommen.
Um 9 Uhr wurde ich dann mit einem Rettungswagen in die Geburtsklinik gebracht - allein, denn mein Mann wollte nicht bei der Geburt dabeisein.
3 Stunden lang lag ich dann im "Wehenzimmer", solange, bis der Muttermund "verstrichen", also weit genug geöffnet war, um in den Kreißsaal gebracht zu werden. Und nach weiteren 4 Stunden kam dann meine Tochter zur Welt.
Die Zeit bis dahin hab ich nur mehr ungenau in Erinnerung - ich war in meiner Ecke des Kreißsaals ganz allein, und ich war froh darüber, Gesellschaft hätte ich nicht ertragen, während ich mit meinen Wehen beschäftigt war.
In der Früh, als man mich mit der Trage vom Rettungswagen in den Untersuchungsraum getragen hatte, hatte es geregnet, aber dann schien die Sonne in den Raum und hat ihn freundlich und hell gemacht.
An diesem Tag war in dem Geburtsspital sehr viel los - die Hebammen sind praktisch zwischen den Gebärenden hin- und hergehirscht, im nachhinein habe ich erfahren, dass an dem Tag 52 Kinder zur Welt kamen. "Meine" Hebamme schaute nur immer wieder zwischendurch zu mir herein, um den Fortgang der Dinge zu kontrollieren. Auf einmal schrie sie: "Geburt!" - und wie durch Zauberhand stand plötzlich eine Ärztin an meinem Bett.
Kurz darauf legte man mir meine Tochter auf den Bauch...
Ich kann mich noch genau daran erinnern, welche Gefühle mich durchströmten - zusammengefasst in dem kleinen Wörtchen G L Ü C K.
Was meine Tochter allerdings keineswegs mit mir teilte - sie lag auf meinem Bauch und brüllte sich die Seele aus dem Leib.
Und ich hab ihr alle Kinderlieder, die mir so eingefallen sind, vorgesungen, um sie zu beruhigen.
Interessanterweise hat sie in den darauffolgenden 5 Tagen, die ich noch im Spital verbrachte, kein einziges Mal mehr ihre Stimme erhoben, kein einziges Mal mehr geschrien.
Meine Tochter kam um Punkt 17 Uhr bei strahlendem Sonnenschein zur Welt. Die genaue Uhrzeit der Geburt habe ich übrigens selbst "festgelegt" - ich hörte gleich nachdem sie das Licht erblickt hatte, im Hintergrund eine Stimme fragen: "Wie spät ist es?", um die genaue Zeit in die Geburtsanzeige einzutragen. Und ich schaute auf die große Wanduhr und antwortete: "Es ist Punkt 17 Uhr."
Danach, etwas später und noch im Kreißsaal, brachte man mir ein Apfelkompott und eine kleine Portion Milchreis. Das hat mir niemals vorher auch auch danach nie mehr so gut geschmeckt wie an diesem Tag.
Und jetzt ist dieser Tag schon 27 Jahre her - aber jedes Jahr denke ich daran, wie es war, als ich meine Tochter das erste Mal im Arm hielt.