Ich bin ein großer Fan von Lena Zavaroni. Dieses Mädchen, von welchem mich zudem auch nur ein winziger Altersunterschied von lediglich rund 6 Wochen trennt (die es älter ist als ich), habe ich immer schon geliebt, seitdem ich als Kind eine LP von ihr unter dem Christbaum liegen hatte.

Ich möchte euch jetzt ein wenig von ihrem traurigen und so kurzen Leben erzählen. In dem sie uns dennoch so viel schöne Musik geschenkt hat.

Lena Zavaroni wurde am 4.November 1963 als Tochter eines Gitarristen und einer Sängerin in Schottland geboren - ihr musikalischer Weg war ihr somit praktisch in die Wiege gelegt.

Bereits als Zweijährige begann sie zu singen, ihren ersten Auftritt absolvierte sie mit 10 Jahren, nachdem sie vom britischen Musikproduzenten Tommy Scott entdeckt worden war.

1974 trat sie erstmals in einer britischen Fernsehshow für junge Talente auf.

Ihr danach veröffentlichtes erstes Album Ma, he´s making eyes at me erreichte den 8. Platz in den britischen Charts und war auch das erste, welches ein so junger Künstler je in die Charts gebracht hatte.

Es folgten viele Auftritte, u.a. bei einem Wohltätigkeitskonzert in Hollywood an der Seite von Frank Sinatra und Lucille Ball, sowie auch ein Auftritt im Weißen Haus vor US-Präsident Gerald Ford.

Sie erhielt einen Plattenvertrag - ihr erfolgreichstes Album blieb jedoch stets ihr Debutalbum.

Lena Zavaroni besuchte in der Folge die Italia Conti Academy, eine traditionsreiche englische Theaterschule. In den Jahren 1979 bis 1982 erhielt sie eine eigene Fernsehshow in der BBC unter dem Titel Lena Zavaroni and Music. Zwischen 1974 und 1982 veröffentlichte Lena Zavaroni insgesamt sieben Alben, die jedoch nicht den Erfolg ihres Debütalbum erreichten, dieses blieb auch später ihr erfolgreichstes Album.

Lena Zavaroni litt seit dem Alter von 13 Jahren an Anorexia nervosa, der Magersucht. Diese Krankheit zwang sie dazu, in den 80er Jahren ihre Karriere zu beenden. Eine im Jahr 1989 geschlossene Ehe währte nur kurz und wurde bereits nach 18 Monaten wieder geschieden. Während ihrer kurzen Ehe starb ihre Mutter an einer Überdosis von Beruhigungsmitteln.

Lena Zavaroni litt an Depressionen, wohl verursacht durch die unglücklichen Eregnisse in ihrem Leben.

Im Verlaufe ihrer psychischen Krankheit wurde sie verschiedentlich medikamentös behandelt und erhielt diverse Therapien, sämtliche Behandlungen schlugen jedoch auf Dauer fehl. Im September 1999 wurde sie in das Universitätskrankenhaus von Cardiff eingeliefert, um in der Psychochirurgie operiert zu werden, dies auf ihren eigenen ausdrücklichen Wunsch. Drei Wochen nach dieser Operation, am 1. Oktiober 1999, starb sie im Alter von nur 35 Jahren an einer Lungenentzündung. Sie wog, als sie starb, nur mehr 32 kg.

Man kann jetzt darüber spekulieren, was dazu geführt hat, dass diese junge Sängerin Zeit ihres Lebens offensichtlich dieses nicht in den Griff bekam, möglicherweise wurde dies dadurch verursacht, dass sie bereits in sehr jungen Jahren - nach den ersten Erfolgen - weitab von ihrer Familie getrennt zu ihrer Karriere hochgepusht wurde und dies für eine große Verletzung in ihrer Seele sorgte, die sie nie überwinden konnte.

Obwohl Lena Zavaroni so jung starb, hat sie uns eine Reihe von großartigen Aufnahmen hinterlassen, die man auf Yout Tube finden kann, die meisten stammen aus ihren Shows.

Ihre großartige und gewaltige Stimme bleibt uns jedoch erhalten.

Eine Auswahl ihrer Lieder will ich euch in der Folge zeigen:

Als Erstes ihr wohl berühmtestes Lied, Ma, he´s making eyes at me

Put another Nickel in

Smile - ein Lied welches ich in ihrer Interpretation besonders liebe

Some Of These Days & Somethin Bout You Baby I Like - 1976

Rock-A-bye your baby

Chim Chim Cheree - Royal Variety Performance 1976

I should have listened to Mama - 1978

This is it - etwas ganz anderes - Bei dieser Aufnahme sieht man ganz besonders, wie fragil und zerbrechlich dieses stimmgewaltige Persönchen durch seine Krankheit war.

Going Nowhere - Dieses Lied ist für mich überhaupt das emotionellste - und wunderschön.

One more Chance

What´s another Year - 1980

All the Time - 1982