Marie Egner - eine österreichische Malerin im Schatten ihrer männlichen Kollegen

Marie Egner, geb. am 25.August 1850 in Bad Radkersburg, Stmk., und gestorben am 31.März 1950 in Wien, war eine österreichische Malerin.

Ich kannte sie bis vor wenigen Tagen nicht, weil ich, wie vermutlich sehr viele andere Menschen auch, weibliche Malerinnen bisher nicht wirklich beachtet habe.

Bis ich vor wenigen Tagen in einer Tageszeitung über eine Ankündigung gestolpert bin:

STADT DER FRAUEN

Künstlerinnen in Wien von 1900 bis 1938

Wiener Belvedere

25. Januar 2019 bis 19. Mai 2019

Dabei war ein Bild von Marie Egner abgebildet.

Ein wunderschönes Bild - das mich dazu bewogen hat, die Künstlerin zu googeln.

Und dabei habe ich weitere wunderbare Werke dieser von entdeckt, die mir außerordentlich gefallen haben. Ich liebe ja romantische, impressionistische Bilder, und sie hat davon eine Unzahl geschaffen.

Marie Egner studierte zunächst in Graz (Hermann von Königsbrunn) und ging anschließend nach Düsseldorf, wo sie von 1872 bis 1875 Schülerin von Carl Jungheim (1830–1886) war. Anfang der 1880er Jahre kam sie mit ihrer Mutter nach Wien. Sie setzte ihre Studien bei Emil Jakob Schindler bis 1887 fort, in dessen Kreis sie in den Sommermonaten auf Schloss Plankenberg in Niederösterreich malte. Studienaufenthalte führten sie durch Europa, unter anderem verbrachte sie von 1887 bis 1889 in England. Danach stellten sich erste Erfolge ein: Egner hatte Ausstellungen im Wiener Künstlerhaus, in Deutschland und England. In Wien war sie von 1900 bis 1909 Ausstellungsmitglied der Künstlerinnengruppe Acht Künstlerinnen, einem Vorläufer späterer Zusammenschlüsse von Künstlerinnen. Sie betrieb zudem eine eigene Malschule für Frauen, die sie jedoch 1910 aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte sie der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (VBKÖ) an, die 1926 eine große Ausstellung für sie organisierte. Ab 1930 ließ zusehends ihre Sehkraft nach und sie zog sich aus der Öffentlichkeit zurück.

Marie Egner war neben Tina Blau, Olga Wisinger-Florian und Broncia Koller die wichtigste Künstlerin Österreichs in den Jahren um 1900. Sie wird dem österreichischen Stimmungsimpressionismus zugeordnet. Thematisch befasste sie sich zum Großteil mit der Landschaftsmalerei in Öl und Aquarell sowie Blumenstücken. Ihre Motive entstanden vor der Natur in Plein-Air-Malerei ==>

Als Freilichtmalerei oder Pleinairmalerei (von französisch: en plein air: im Freien) wird eine Malereitechnik bezeichnet, bei der Künstler und Künstlerinnen ein „Stück Natur“ unter freiem Himmel bei natürlichen Licht- und Schattenverhältnissen und naturgegebener Farbigkeit der jeweiligen Landschaft darstellen, was durch den "Impressionismus" eine völlig neue Technik darstellte - davor wurde hauptsächlich im Atelier gemalt.

Durch den tatsächlichen Lichtwechsel im Freien entstehen immer wieder andere Lichtimpressionen - die vor allem Claude Monet in seinen vielen Seerosen- und Landschaftsbildern berühmt machte.

Ich liebe die impressionistische Malerei besonders - und ich möchte euch auf einen Spaziergang durch Marie Egners Werk einladen:

In der Blütenlaube

Blick auf Venedig

Mohnblumen

Bygata

Rosen

Bauerngarten

Rosenzeit

Und hier ein Bild der Malerin selbst:

Das ist natürlich nur ein ganz kleiner Ausschnitt, Marie Egner hat eine Vielzahl an wunderbaren Bildern geschaffen - kleine Einblicke in die bäuerliche Lebenswelt ebenso wie wunderbare Landschaftsbilder und Blumenstilleben.

Ich werde mir ganz sicher die Ausstellung ansehen!

Und vielleicht habe ich ja einige von euch inspiriert, es mir gleichzutun!

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