Teach me to tango, Valentino - Helen Schneider im Porträt

Eine Künstlerin, die mich sehr berührt, ist Helen Schneider.

Ihr Werdegang ist wahrlich faszinierend.

Geboren am 23. Dezember 1952 in New York, absolvierte sie zunächst ein klassisches Klavierstudium, bevor sie mit einer Bluesband erste Erfahrungen in der sogenannten "U-Musik" sammelte und verschiedentlich in New York gemeinsam mit diversen Bands auftrat.

Ende der 70er Jahre wurde sie dann durch TV-Auftritte in Deutschland bekannt.

1980 wurde sie durch eine Tournee mit Udo Lindenberg einem breiteren Publikum bekannt und feierte große Erfolge als Rocksängerin.

Der Titel Rock´n Roll Gypsy bescherte ihr einen Top-Ten-Hit und sie absolvierte mehrere Deutschlandtourneen.

Schneider war die erste westliche Künstlerin überhaupt, die im Palast der Republik in Ost-Berlin auftreten durfte.

Ab 1987 erweiterte sie ihre Karriere in Richtung Musical und feierte auch dort große Erfolge, unter anderem auch im Muxical Cabaret. Sie nahm Schauspielunterricht und wirkte danach in mehreren weiteren Musicals erfolgreich mit.

Danach widmete sie sich überwiegend Chansons und Liedern zB mit Texten von Kurt Weill. Auch im TV konnte man sie musikalisch erleben - 1998 entwickelte sich durch ihre Zusammenarbeit mit Eberhard Schoener die Entwicklung des Abschiedssong zur ZDF-Krimiserie Derrick, die Schoener seinerzeit musikalisch maßgeblich betreute.

Nach der Zusammenarbeit mit Stephen Sondheim, mit dem sie seit 1989 häufiger auftrat, war Helen Schneider zwischen 2003 und 2005 mit ihrer zweiten One-Woman-Show mit Klavierbegleitung, A Voice and a Piano, die eine Art Querschnitt ihrer bis dahin erfolgten musikalischen Laufbahn zeigte, auch im deutschsprachigen Raum auf Tournee.

Mit ihrem 2007 veröffentlichten Album Like a Woman, das vorwiegend Interpretationen populärer amerikanischer Songwriter enthält, knüpfte sie in der Folge wieder an ihr musikalisches Schaffen der 70er Jahre an. Im Oktober 2008 erschien ein weiteres, u. a. vom Startrompeter Till Brönner produziertes Album Dream a Little Dream, das Jazz-Interpretationen von Klassikern des Great American Songbook enthält.

Seit 2011 ist Helen Schneider wieder im Musical unterwegs, stand unter anderem mit dem inzwischen verstorbenen Gunter Gabriel in dem Musical Hello, I’m Johnny Cash als Johnny Cashs Ehefrau June Carter auf der Bühne, auch bei einer Aufnahme von Cabaret wirkte sie erneut mit.

2015 spielte sie in Cabaret den Conférencier bei den Bad Hersfelder Festspielen.

Helen Schneider lebte über 40 Jahre mit dem inzwischen verstorbenen George Nassar zusammen, der sie auch managte. Ab 1989 wohnte das Paar in den Bergen von Connecticut, dann übersiedelte es nach Europa, in die französische Provence. Schneider lebt seit 2007 in Berlin.

Für mich eine der großen Stimmen - und ich mag vor allem ihre Balladen. Die LP Let it be now ist mein Favorit, auch wenn sie eher durch ihre Rockmusik populär wurde - den meisten Menschen wird sie wohl durch With the kick bekannt sein.

Hier einige Auszüge ihres Schaffens:

Als Norma Desmond aus dem Musical Sunset Boulevard

Den musste ich jetzt unbedingt noch dazufügen:

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Zaungast_01

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Matt Elger

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Michlmayr

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