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Wie wir alle wissen, finden im heurigen Oktober die Wahlen zum österreichischen Bundespräsidenten statt.

Und neben dem aktuellen Amtsinhaber Alexander van der Bellen treten auch eine Reihe mehr oder weniger illustrer Kandidaten zu dieser Wahl an.

Wobei - so genau kann man das gar nicht sagen, WER es nun tatsächlich auf den Stimmzettel schaffen wird - gibt es doch eine klitzekleine Hürde auf dem Weg dahin:

Nämlich das ziemlich mühsame Sammeln von Unterstützungsunterschriften.

Jeder Kandidat braucht dazu die stolze Summe von 6000.

6000 Menschen, die dazu bereit sind, seine Kandidatur zu unterstützen.

Das klingt zwar jetzt in Anbetracht der paar Millionen potentieller Wähler, die es zu begeistern gilt, recht überschaubar - doch bringen Sie einmal 6000 Leute dazu, ihre werte Kehrseite vom gemütlichen häuslichen Sofa zu erheben, sich ins Wohnsitzbezirksamt zu begeben, dort eine beglaubigte Unterschrift auf der zuvor ausgedruckten Unterstützungserklärung zu platzieren - und diese dann auch noch an den Kandidaten zu senden!

Das dürfte schon mit 100 oder 1000 Personen schwierig zu handhaben sein - aber mit 6000?

Was speziell bei nicht ganz so bekannten Aspiranten zudem schwierig sein dürfte, weil sie im Gegensatz zum amtierenden Präsidenten auch (noch) nicht über eine allzu große Bekanntheit verfügen.

Obwohl sie vielleicht eine sehr gute Alternative darstellen würden...

Herr van der Bellen hat es dagegen recht leicht - man kennt ihn nach 6 Jahren Amtszeit inzwischen zur Genüge.

Und er hat auch den entsprechenden Parteiapparat der Grünen hinter sich - ebenso wie sein einziger diesbezüglich eher nicht gefährdeter Gegenkandidat des genau entgegengesetzten politischen Spektrums, Walter Rosenkranz, der es vermutlich auch recht leicht schaffen dürfte, die erforderlichen Unterschriften auf sich zu vereinigen.

Potentielle Kandidaten jedoch, die keinen Parteiapparat hinter sich versammeln können, tun sich da wesentlich schwerer.

Auch weil ihnen die entsprechenden Finanzen dazu fehlen, ihr Konterfei in Medien, etc., publikumswirksam zu platzieren, oder Wahlflyer zu prodzieren, um auf sich aufmerksam zu machen.

Dementsprechend klingt es dagegen fast wie ein Hohn, dass ausgerechnet der amtierende PB eine Spendenaktion lanciert hat, um seine Wahlbewegung finanziell zu stemmen...

Ich halte es für wichtig, auch den Kandidaten, die es mit ihrer Kandidatur ernst meinen und diese nicht nur als Jux betrachten - manche Kommentatoren sprechen gar von Kasperln - ihre Kandidatur zu ermöglichen.

An Auswahl mangelt es uns im übrigen inzwischen nicht - lt. einer aktuellen Tageszeitung halten wir derzeit bei 23 potentiellen Kandidaten. Zumindest einige davon hätten vermutlich durchaus das Zeug zum Bundespräsidenten - wenn sie die Hürde schaffen, die ihnen das Antreten ermöglicht.

Eine Unterstützungsunterschrift bedeutet ja nicht, dass ich den Aspiranten dann auch wählen muss - aber sie sorgt zumindest dafür, dass zumindest ein Antreten im demokratischen Prozess ermöglicht wird.

Was noch zu bedenken wäre, ist, dass man lediglich EINEN Kandidaten unterstützen kann.

Wenn man also - so wie ich - eigentlich gern mehrere Aspiranten unterstützen würde, sollte man eventuell mit seiner Unterschrift noch ein wenig warten, um zu sehen, wer es ohne die eigene Unterschrift schafft - und wer sie unbedingt noch braucht.

Die Frist ist der 2. September - dabei muss man allerdings auch bedenken, dass es ja auch noch den Postweg gibt. Wobei ich jetzt nicht genau weiß, WANN die Unterschrift GILT - wenn sie der Kandidat erhalten hat, oder wenn man sie am Bezirksamt abstempeln hat lassen.

Also - auf vom Sofa und ab ins Bezirksamt!

Rund 2 Wochen sind noch Zeit...