Ein wahres Wort, welches unser Wiener Bürgermeister a.D. einst gelassen aussprach.
Und welches noch immer gültig ist.
Aber es kommt noch etwas dazu - sie sind nämlich auch Zeiten der besonderen Geschmacklosigkeiten und des besonderen Dranges. Des Dranges nämlich, den anderen Mitbewerbern so richtig ans Bein zu pinkeln.
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Es wird alles unternommen, die jeweils anderen Parteien, also die politischen Gegner, möglichst schlecht zu machen, sodass sie dem gemeinen Wahlvolk schier als unwählbar erscheinen.
Ob man irgendwelche Gerüchte um die angeblich angegriffene Gesundheit eines politischen Mitbewerbers streut - solcherart geschah im letzten, unerträglich langen Wahlkampf zu den Wahlen zum Bundespräsidenten, in dem man Van der Bellen unterstellte, schwer krebskrank zu sein, wordurch sich dieser dazu veranlasst sah, durch seinen Arzt eine Art "Hofbulletin" veröffentlichen zu lassen, in dem ihm beste Gesundheit bescheinigt wurde.
Wer erinnert sich nicht noch an die unselige SPÖ-Kampagne, in deren Verlauf Sebastian Kurz alles Mögliche - und Unmögliche - unterstellt wurde? Oder - noch einige Jahre eher - als Wolfgang Schüssel unterstellt wurde, seine Schwiegermutter hätte eine schwarz bezahlte Pflegekraft eingestellt.
Sogenanntes Dirty Campaigning ist also nichts wirklich Überraschendes und für die Wähler inzwischen wohl auch nicht wirklich unerwartet in Zeiten dieser fokussierten Unintelligenz, auch wenn wir uns in unseren Breiten noch lange nicht auf dem Niveau befinden, in dem Amerika diesbezüglich schon lange herumschwirrt.
Umso interessanter die gerade zu Ende gegangene Politdiskussion IM ZENTRUM, in der zur Abwechslung zu sonstigen Runden einmal keine Politiker, sondern deren Wahlkampfmanager und -berater zu Gast waren, um über den kommenden NR-Wahlkampf zu parlieren.
Und da tat sich Erschreckendes kund - bis auf einen Gast der Diskussionssendung, Stefan Petzner, der außer seiner Karriere als Leider-nein-"Dancing Star" auch noch eine, wohl weit erfolgreichere, nämlich als Politikberater, ausübt. Dies seit seiner inzwischen erfolgreich abgelegten Vergangenheit als Politiker im rechten Spektrum.
Was ihn offensichtlich für andere schon allein suspekt macht.
Aber er ist eines - nämlich ehrlich und schonungslos.
Im Gegensatz zu allen anderen Diskussionsteilnehmern, die niemals nicht und auf gar keinen Fall jemals zu solchen Methoden wie dem Schlechtmachen des politischen Gegners oder gar Erfinden von sogenannten Fake News über Konkurrenten oder einem Bespitzeln derselben greifen würden - Gott bewahre!! - hat er als einziger den Fakt, dass eben dieses Dirty Campaigning oder Negativ-Campaigning sehr wohl gibt, angemerkt. Es sei im Wahlkampf, der nicht umsonst KAMPF hieße, durchaus übliche Praxis.
Huch! Die Empörung war groß und schier nicht enden wollend....
Wir doch nicht! Niemals! Never ever! Wir versuchen alle, ausschließlich mit unserer sachlichen und positiven Arbeit zu überzeugen, allein unsere brillanten Ideen sollen den Wähler dazu bringen, sein Kreuz an der richtigen Stelle, nämlich für uns, zu machen - den politischen Gegner irgendwie in ein schlechtes oder zumindest etwas finsteres Licht zu stellen, damit man selbst umso heller strahlen kann - nicht einmal im Traum....
Wir machen ausschließlich klinisch sauberen Wahlkampf, von dem sich die selige Clementine noch ein Scheibchen abschneiden würde können.
Würde sie noch unter den Lebenden weilen.
Selten so gelacht.
Aber typisch. Wie halt die gesamte österreichische Politlandschaft.
Und auch sehr unterhaltsam.