Vor einigen Tagen konnten wir hier einen Blog lesen, wo uns vor Überraschung die Ohren geschlackert haben - eine doch sehr junge Autorin hat darin über ein Gespräch mit einer alten Dame erzählt, die sehr einprägsam über ihre Kriegserlebnisse berichtet hat.
Und auch über ihre eigenen Fluchterlebnisse innerhalb Österreichs - und die sich dann die Frechheit erlaubt hat, GEGEN zuviele Ausländer und Zuwanderung zu sprechen.
Was die (junge) Autorin gar nicht nachvollziehen konnte und - die alte Dame, über die sie zuvor sehr empathisch geschrieben hatte, reflexartig, wollte man meinen - sofort in die "Populismusopfer- und Xenophobie"-Ecke geschoben hat. Weil man doch, wenn man selbst von Flucht betroffen war, das nicht so sehen dürfe - und wenn man es so sieht, dann natürlich angestiftet durch eine "xenophobe" Partei....
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Danke!
Dass das natürlich zwei völlig verschiedene Paar Schuhe sind - ob man jetzt INNERHALB eines Landes und "innerhalb" der selben Kultur flüchtet, oder ob man in Massen eine völlig andere Kultur als "Flüchtlinge" importiert, die mit unserer Lebensweise gar nichts am Hut hat, ist schon noch ein klitzekleiner Unterschied.
Und das wurde natürlich in den Postings zum Blog thematisiert.
Nun, darauf ist natürlich eine ziemliche Aufregung entstanden, deren Auswüchse ich allerdings nicht mehr miterlebt habe. Es wurde daraufhin gelöscht, dann die Kommentierfunktion gestrichen - und danach in letzter Konsequenz auch der gesamte Blog samt der Autorin gelöscht.
Tja, so ist das halt, wenn man sich als relativ junger (?) Mensch dazu bemüßigt fühlt, über die Leute, die vor 70 Jahren den Nationalsozialismus am eigenen Leib erlebt haben, urteilen zu müssen. Und über ihre Meinungen und Haltungen, die womöglich daraus entstanden sind.
Der Titel allein "Erinnert ihr euch noch?" ist an sich schon eine Provokation.
Was bringt junge Leute von heute dazu, derart anmaßend über einerseits diejenigen, die zur damaligen Zeit jung waren, zu urteilen, bzw. dann diejenigen, die sie überlebt haben, auch noch zu kritisieren?
Jetzt einmal ganz abgesehen davon, dass eine "Erinnerung" halt immer sehr seltsam klingt, wenn derjenige, der dazu aufruft, die Ereignisse selbst nur noch aus - subjektiv gefärbten! - Erzählungen kennt. Sie demzufolge aus eigener "Erinnerung" gar nicht kennen kann...
Um dann beleidigt von dannen zu ziehen?
Das ist auch eine gewisse Unfähigkeit zur Diskussion, die hier an den Tag gelegt wird.
Dass dann wiederum die Leutln, die dem widersprechen, als die "Bösen" dargestellt werden, ist wiederum symptomatisch.
Chapeau!
Anmerkung: Vorhandene Tippfehler wurden inzwischen von mir ausgebessert, auch das eine oder andere Wort korrigiert.